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Gewichtsverlust des Babys

Frage: Gewichtsverlust des Babys

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Hallo, mein baby ist nun 5 monate alt und ich habe ihn bis jetzt voll gestillt, was auch gut geklappt hat. Nur in den letzen Wochen hat er sich häufiger gemeldet, daher habe ich ihn öfter angelegt, ca alle 2-3 Stunden. Nun hatten wir einen Termin bei der Kinderärztin und ich war ziemlich geschockt, da er fast ein Kilo abgenommen hatte, ohne daß es uns aufgefallen ist. Wir sollten sofort zufüttern, was wir natürlich auch gemacht haben, denn wir machen uns große Vorwürfe und er hat Gott sei Dank schon 600 Gramm zugenommen. Nun zweifel ich natürlich an mir und frage mich, wie das sein kann, daß ich scheinbar zu wenig Milch habe. Denn ich wollte ihn gern 6 Monate voll stillen, zudem er leider auch unter Neurodermitis leidet und auch andere Familienmitglieder Allergien haben. Nun lege ich ihn zu jeder Mahlteit vorher an, doch nach ca 3 minuten fängt er an zu weinen und danach bekommt er dann für den rest der Mahlzeit die Flasche. Nun hab ich das Gefühl, daß meine Milch noch mehr zurück geht, da er auch längere Pausen zwischen den Mahlzeiten hat. Ich versuche dann zwischendurch abzupumpen, trinke Milchbildungstee und versuche locker zu bleiben. Ich würde ihn aber gerne weiterhin begleitend stillen und hätte so gerne gewußt, wie ich die Milchproduktion weiter ankurbeln kann und er wieder besser trinkt. Vielen Dank schon mal im vorraus.


Biggi Welter

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Liebe Carmenchiara, ich fürchte, dass Ihr Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Hatte Ihr Baby in den letzten Wochen einen Schnuller oder die Flasche bekommen? Es könnte dann sein, dass Ihr Baby wochenlang nicht korrekt getrunken hat und deshalb abgenommen hat. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für den Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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