Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

??? gewicht ??? (sehr lang, sorry)

Frage: ??? gewicht ??? (sehr lang, sorry)

Mitglied inaktiv

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hallo liebe biggi, fenja (5 monate) macht mir in letzter zeit sorgen. ihr geburtsgewicht war ok, u2 u3 prima, bei der u4 sagte mir die ärztin ihr gewicht sei unterer grenzbereich und sollte kontrolliert werden, da sie auch relativ klein sei. meine hebamme sagte mir sie habe gut zugenommen und sei halt zart, aber ok. wir haben weitergestillt wie vorher. sie nahm weiter ab. ein weiterer kinderarzt sagte mir, eine solche phase kann vorkommen und gehe vorüber. sollte sie allerdings noch mehr abnehmen müsse ich zufüttern. fenja trank auch immer schlechter, war oft abgelenkt so das ich mit ihr kaum mehr rausgegangen bin bzw zu den mahlzeiten immer wieder zu hause war. sie hat immer kürzer getrunken und mehr zeit verstreichen lassen zwischen den mahlzeiten, nach 12 stunden schlaf trank sie statt einer dreiviertelstunde nur noch 8 minuten. sie ist sonst immer sehr zufrieden und ausgeglichen, schläft toll und hat ihren festen rhytmus. aber irgendwann hab ich panik bekommen weil sie fast einen ganzen tag nicht an die brust wollte, und habe drei wochen früher als geplant mit beikost begonnen. ich wollte ihr nur einige löffel milchbrei geben, aber sie hat den ganzen teller leer gegessen und es super vertragen. also bin ich dazu übergegangen mittags einen milchbrei zu füttern (mit obst) und nachmittags nach dem stillen ein halbes obstgläschen. und seitdem gehts mit dem gewicht bergauf. ich habe die frage im stillforum schonmal gestellt (allerdings nicht so ausformuliert, im nachhinein scheint mir mein text selbst etwas unverständlich) und mir wurde nur unterstellt das ich wohl eigentlich abstillen möchte. dem ist aber nicht so. weitermachen will ich auf jeden fall, denn so leicht wie durch die brust läßt sie sich wohl mit nichts sonst beruhigen :-) aber ich hatte ohnehin nie vor über den 10. monat hinaus zu stillen, da treffe ich auf meine persönliche grenze. ich habe mich vielerorts informiert um den grund für ihr trinkverhalten zu finden und bin auf etliche sich widersprechende meinungen gestoßen, meine hebamme aus der klinik sagte sogar sie hätte es erlebt das kinder sich in dem alter (oder wenig älter) tatsächlich selbst abstillen. das konnte ich nie so richtig glauben. das fenja zwar immer an die brust ging und kurz nuckelte, aber nie fest trank, glaube ich nicht daran das dies ein stillstreik war. saugverwirrung ist ausgeschlossen, da sie nieflasche oder schnuller bekam. jetzt seit wenigen tagen abends fläschen, da sie da besser trinkt. seit gestern ist sie auch wieder besser an der brust, so das ich die beikost ohne widerstand reduziert habe. ab morgen gibts dann nur mittags beikost und ich fange "ganz normal" mit wenigen löffeln gemüse an in der nächsten woche. habe ich falsch reagiert? sie war ja munter, aber die windeln waren nur noch selten schwer. ich mache mir im nachhinein schon gedanken. sie kann ja ihren hunger schlecht ignorieren, oder? vielen dank für´s lesen, ist ja ziemlich ausgeartet mit der länge, tut mir wirklich leid. aber schonmal ein ganz dickes dankeschön für deine meinung, zusammen mit ganz lieben wünschen für dich. lg, may


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe May, was mit bei deiner Schilderung sofort ins Auge gestochen ist, ist die Tatsache, dass dein Baby abgenommen hat. Es kann einmal vorkommen, dass das Gewicht eines Babys eine Weile stagniert. Wenn das Kind dann weiterhin ausreichend nasse Windeln hat und alle anderen Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind erfüllt, dann kann man sagen „OK, wir beobachten das Kind etwas genauer und warten zunächst mal ab". Doch sobald ein Kind abnimmt, muss nicht mehr nur beobachtet werden, sondern dann besteht Handlungsbedarf. Ich habe den Verdacht, dass es bei euch so war, dass sich die Kleine - aus welchem Grund auch immer - an eine Art Fastenzustand gewöhnt hat und sich dann die Spirale immer weiter abwärts gedreht hat. Kinder in einer solchen Situation können munter und vergnügt wirken, schlafen möglicherweise nachts durch und sind auch tagsüber „pflegeleicht" und gleichzeitig rutschen sie immer weiter in eine Gedeihstörung. Diese Kinder „ignorieren" tatsächlich ihren Hunger und das macht die Sache ja so gefährlich: Die Mutter sieht ein Kind, das doch ganz zufrieden und glücklich wirkt und gleichzeitig ist es objektiv so, dass das Kind hungert und abnimmt. Im schlimmsten Fall kann es sogar so weit kommen, dass das Kind schließlich nicht mehr die Kraft zum Trinken hat und an den Tropf muss. Je nachdem, wie weit die Situation dann eskaliert ist, kann sofortiges Zufüttern absolut angebracht sein, denn die alleroberste Regel aller Stillberaterinnen ist „Füttere das Baby". Wichtig sind das Gedeihen und das Wohlergehen des Babys und nicht ausschließliches Stillen um jeden Preis. Es ist ungeheuer beruhigend zu lesen, dass sich deine Kleine jetzt offensichtlich wieder gefangen hat und Du erlebst ja nun auch selbst, dass dein Baby wieder besser an der Brust trinkt. Die Stillunlust deiner Tochter hatte nichts mit einem selbstbestimmten Abstillen zu tun. Wie Du nun weiter vorgehst, solltest Du mit deiner Kinderärztin/arzt besprechen. Da für dich wohl fest steht, dass Du den Zeitpunkt des Abstillens bestimmen willst, ist ein langsamer Kostaufbau mit dem Ziel, dein Kind bis zu dem von dir gewünschten Alter vollständig mit Beikost und künstlicher Säuglingsnahrung zu ernähren wohl euer Weg. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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danke für deine ausführliche antwort!!! ich hoffe mit dem abstillen läuft es für uns beide gut, aber sie hat bis jetzt alles gut angenommen und ich hoffe das es jetzt weiterhin bergauf geht. lg may


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