Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine (7,5 Mon.) wird noch gestillt. Mittags Gemüse-Fleisch-Brei und stillen, nachmittags auf raten des Kinderarztes Getreide-Obst-Brei und stillen. Da Sie in letzter Zeit immer mehr beißt beim stillen, möchte ich mal probieren, ob Sie eine Flasche trinkt. Laut Kinderarzt Folgemilch 1. Kinderarzt meinte auch, daß das Beißen ein Zeichen ist, daß Sie nicht mehr möchte, bzw. es nicht mehr reicht. Gibt es hier bestimmte Sorten von Flaschenmilch, die besser schmecken, bzw. lieber getrunken werden? Hab noch keine Flaschenmilch probiert, aber bedenken, daß Sie keine trinkt. Wie gehe ich hier am besten vor? Danke für die Antwort.
Liebe Hase, das Beißen an der Brust ist sicher KEIN Grund, dasss Ihr Baby nicht mehr gestillt werden möchte und ist auch kein Hinweis dafür, dass die Milch nicht reicht. Zerren und beißen kann verschiedene Ursachen haben. Hat Ihr Baby in der letzten Zeit einen Schnuller oder eine Flasche bekommen? Wenn ja, kann dies dazu geführt haben, dass es nicht mehr weiß, wie es korrekt an der Brust trinken soll. Dieses Verhalten heißt Saugverwirrung und ist leider nicht gerade selten, vor allem nicht bei jungen Säuglingen. Falls Sie künstliche Sauger verwenden, lassen Sie diese bitte weg und lassen Sie Ihre Baby ausschließlich an der Brust saugen. Kann es sein, dass Ihr Kind eine Soorinfektion hat? Soor ist für die Kinder im Mund oft unangenehm und das Trinken an der Brust ist ihnen dann ebenfalls unangenehm, so dass sie beißen, auf der Brust herumkauen, immer wieder los lassen usw. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber Ihr Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen, nicht dass es eine medizinische Ursache gibt und wir hier nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die nicht wirklich helfen können. Ist Ihr Kind gerade in einer "Entdeckerphase"? Manche Babys sind extrem an ihrer Umwelt interessiert und haben einfach keine Zeit ordentlich an der Brust zu trinken. Sie könnten ja etwas verpassen von dieser interessanten Welt. Hier hilft es, sich zum Stillen in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, so dass es wenig gibt, was das Kind ablenken könnte. Ganz allgemein kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten, warum Ihr Kind sich an der Brust so unruhig verhält durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Wenn Sie lieber künstliche Milch geben möchten, sollten Sie Pre-Milch verwenden. Die Erklärung ist ganz einfach: Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 - was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).
Ähnliche Fragen
Hallo liebe Stillberaterinnen, Mein Sohn ist genau sieben Monate alt. Er wird ausschließlich gestillt. Vor fünf Wochen habe ich mit der Beikost angefangen, aber er klappt nicht, er macht sein Mund nicht auf und wenn ich es schaffe, Brei in sein Mund zu bekommen fängt er an zu würgen. Ich mache mir langsam auch Gedanken über seine Größe und Ge ...
Hallo Zusammen, Ich wüsste gerne, ob es Sinn macht bzw empfehlenswert wäre, für unsere 12 Monate alte Tochter nun doch noch (vegane) Folgemilch zu besorgen, da wir und sie somit auch keine Kuhmilch trinken und es sich scheinbar ausgestillt hat. Wie in vielen Büchern und Gruppen empfohlen, habe ich ab dem 6. Monat nach und nach die Stillmahlze ...
Hallo liebe Stillberater, mein Sohn geboren 26.11.19 in 33+1 SSW wurde nach anfänglicher Trinkschwäche von mir bis zum 5.Monat voll gestillt. Dann kam die Beikosteinführung welche auch gut geklappt hat. Ich habe immer zusätzlich noch gestillt. Nun ist mein Sohn knappe 10 Monate und futtert tagsüber fleißig bei uns mit und isst auch Brei und eige ...
Liebes Stillteam, ich stille meinen Sohn immer noch. Bis zum 9.LM voll, da er fast nichts gegessen hat. Schlafen tut er von Anfang an nicht gut bzw nicht lange. Er kommt alle 1-2 Stunden. Jetzt hat mir jemand geraten, ich soll Folgemilch geben am Abend. Ich bin ja grundsätzlich gegen künstliche Säuglingsmilch, aber jetzt wird er bald ein Jahr u ...
Liebe Biggi Ich möchte abstillen, doch meine Tochter nimmt bis jetzt keine Folgemilch an. Das Fläschchen ist nicht das Problem. Muttermilch nimmt sie problemlos daraus. Hast du Tipps, wie ich sie dazu bringen kann? Kann ich Muttermilch auch mit der Folgemilch mischen? Soll ich eine Pre/1er-Milch nehmen? Ist diese ähnlicher der Muttermilch als di ...
Liebe Biggi Ich stille mein Baby (9.5Mt) aktuell noch voll. D.h am Abend und in der Nacht mehrmals da sie aktuell sehr unruhig schläft und nur an der Brust wieder in den Schlaf findet. Nun möchte ich versuchen mit Folgemilch das Abend Stillen zu ersetzen. Ich habe gehört das der Schoppen evtl besser satt macht als Muttermilch, deshalb möchte ...
Guten Morgen, und zwar habe ich eine Frage, meine Tochter 9 Monate bekommst schon 3 mal Brei mit jeweils 50 ml Wasser zur Mahlzeit. Mittags Obst-Getreide-Brei, Nachmittags Gemüse-Fleisch-Brei und Abends Milchbrei mit 200ml Vollmilch und 20 gramm Haferflocken. Sie wird nach ihrem Abendbrei und Morgens um ca 6 Uhr gestillt, momentan führen wir das ...
Guten Tag, Mein Sohn (genau 10 Monate) hat erst seit ein paar Wochen das Essen für sich entdeckt; nachdem er Brei weitestgehend verschmäht (weil er das „mit dem Löffel gefüttert werden“ nicht mag), mache ich größtenteils BLW. Ansonsten stille ich. Ich habe nun schon Stillmahlzeiten reduziert, möchte aber perspektivisch ganz abstillen bzw. weiter ...
Hallo, mein Baby ist nun 11 Monate alt und wurde bisher (fast) ausschließlich gestillt, da es kaum Beikost annimmt. Brei nimmt mein Baby gar nicht an, ich biete ihr täglich gedünstetes Gemüse, Brot und sonstiges “BLW-Essen“ an. Worauf sie dann am Tag kommt, sind 1 Maisstange und ein kleines Stückchen Brot, alles andere wird nur „erforscht“ aber ni ...
Hallo Liebe Frau Welter! Mein Kind ist nun 13 Monate alt und wird noch nach Bedarf gestillt, isst aber natürlich schon fleißig am Familientisch mit. Ich möchte dazu sagen, dass wir bisher noch zu keiner Forlmulanahrung gegriffen haben und ich gerne weiter stillen möchte nur eben die Näche etwas ruhiger gestalten will. Nun ist es so, dass mein ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen