Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Flaschenmilch zum Abstillen?!?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Flaschenmilch zum Abstillen?!?

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Hallo Nachdem ich vor ein paar Tagen noch berichten konnte, dass mein Süßer nun Mittags ganz gut ißt, muss ich jetzt alles wieder zurücknehmen! Also, er ist jetzt bald 9 Monate alt und knabbert ganz gerne, alles was er in die Finger bekommt (ohne Zähne!). Aber mehr zum Spaß als zum satt werden! Der Mittagsbrei scheint geschmacklich o.k. zu sein, aber mir scheint, als hat er einfach keine Lust dazu! Ich geb´s dann nach ein paar wenigen Löffelchen auf und stille. Ansonsten stille ich noch morgens und abends! Vormittags und nachmittags stillen wir nicht mehr, da reichen Knabbereien, sonst hat er mittags ja noch nicht mal Hunger! Jetzt hab ich mir folgendes überlegt: Macht es Sinn, wenn ich ihm statt nach den paar Brei-Löffeln zu stillen Folgemilch aus der Flasche gebe, damit er merkt "Mittags gibt´s keine Muttermilch mehr, dann eß ich mal lieber Brei!" Oder ist das völliger Quatsch? Zumal er noch nie aus einer Flasche getrunken hat. Er merkt mittlerweile nämlich schon alles ganz genau. Also z.B. wenn er irgendwo nicht dran darf, robbt er lachend dorthin und freut sich, wenn wir ihn "erwischen". Wenn er also weiß, "wenn ich keinen Brei esse, bekomm ich die lecker-Brustmilch", wird er glaub ich so bald nicht essen! Und ewig können wir doch so auch nicht weiter machen, oder?! Ich will ja noch lange stillen, wollte das aber halt auf morgens und abends begrenzen. Sorry, lang geworden. Ich hoffe mir kann noch jemand helfen! Danke!


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Liebe engelchen94, mit acht Monaten ist ein Baby noch recht jung (auch wenn es im Verhältnis zu einem Neugeborenen schon fast "erwachsen" wirkt). Zwei Beikostmahlzeiten mit anschließendem Stillen sind in diesem Alter absolut in Ordnung, es muss noch nicht zwingend mehr sein. Wie ich schon häufiger erklärt habe, sollte Muttermilch im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Niemand kann Ihnen die Entscheidung abnehmen, ob Sie gelassen den weiteren Verlauf abwarten und Ihrem Kind die Entscheidung über das Abstillen überlassen oder ob Sie aktiv eingreifen und das Abstillen beschleunigen. Letztlich müssen Sie sich selbst klar werden, was Sie wollen. Sicherlich können Sie Ihrem Baby Folgemilch anbieten, aber es wird nicht zwangsläufig mehr essen, sondern evtl. mehr von der künstlichen Milch trinken. Ihr Baby wird von ganz alleine mehr essen und weniger stillen, haben Sie noch etwas Geduld. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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