Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Flasche oder Gläschen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Flasche oder Gläschen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, da ich ab Februar 2x4h die Woche arbeiten will, muß ich Jana ab Januar eine Stillmahlzeit ersetzen. Soll ich ihr die Flasche geben oder gleich mit Gläschen anfangen. Jana wird am 1.1.06 4 Monate alt sein. Ich will sie auf jeden Fall mindestens 6Monate stillen, also bis dahin nur diese eine Mahlzeit ersetzten. Sie hat bisher noch nie eine Flasche bekomme. Der einzige Veruch ihr mal abgepumpte Milch zu geben , scheiterte kläglich an ihrem Geschrei. Allerdings wird sie irgendwann ja mal die Flasche nehmen müssen. Stelle ich mir schwierig vor, ein Kind ganz ohne Flasche groß zu ziehen.Und wenn Flasche, bleibe ich bei Pre-Nahrung oder soll ich gleich 1ner nehmen? Soviele Fragen, Danke für Antworten Gruß Lena


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? Liebe Lena, es ist gar nicht schwierig ein Kind ohne Flasche groß zu ziehen, im Gegenteil: Es spart viel Zeit, Aufwand und Geld, auf die Flasche zu verzichten. Die Vorstellung, dass die Flasche ein unverzichtbarer Bestandteil der Säuglingsausstattung ist, ist absolut zu Unrecht in unserer Gesellschaft verbreitet. Wenn es nur um das gelegentliche Ersetzen der Brust geht, kann ein Baby auch sehr gut mit einem Becher gefüttert werden, auch wenn es erst wenige Wochen oder Monate alt ist. Beikost sollte erst dann eingeführt werden, wenn das Kind etwa ein halbes Jahr alt ist. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Sollte Ihre Tochter also keine abgepumpte Milch bekommen können, dann wird es wahrscheinlich so sein, dass sie als Ersatz bis sie bereit für Beikost ist, eine Pre-Nahrung erhalten sollte. Ob HA oder nicht, besprechen Sie bitte mit Ihrer Kinderärztin/arzt. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist keine Folgenahrung notwendig, im Gegenteil: Eine Pre-Nahrung kann während des gesamten ersten Lebensjahres gegeben werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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