patricinha
Hallo, mein Sohn ist fast 7 Monate alt und trinkt leider nur Milch aus der Brust, weder Formula noch Muttermilch trinkt er aus der Flasche. Trotz Milchbrei wacht er seit Monaten jeder 2 Stunden auf in der Nacht und möchte immer an der Brust. Nur leider sehe ich jetzt mich wirklich in meine Grenzen und kann einfach nicht weiter. Ich werde unglaublich zornig und wutend in der Nacht und kann mein Kind enfach nicht mehr sorgen! Kann ich irgendwie ihn doch an die Flasche gewonnen, so dass mein Mann mich für ein Paar Nächte ersetzen kann? Das brauche ich gerade mehr als dringend. Vielen Dank!
Kristina Wrede
Liebe patricinha, du siehst, dass das Schlafverhalten deines Kleinen nichts mit der Ernährung zu tun hat. Diese Erfahrung haben viele von uns gemacht und sie ist doch recht enttäuschend. Insofern kann ich sehr gut verstehen, dass du dringend Ruhe brauchst, und empfehle dir, eine nächtliche Stillpause einzuführen. So musst du nicht endgültig abstillen, was für euch beide (allein schon körperlich betrachtet) von Vorteil sein wird. Ich nehme an, du hast schon probiert, ob es nicht erträglicher für dich ist, wenn du deinen Kleinen zu dir mit ins Bett nimmst in der Nacht (ich frage, weil viele Mütter erleben, dass das nächtliche Stillen sie nicht mehr so sehr belastet, wenn sie Ihr Baby bei sich liegen haben und so gar nicht wirklich wach werden müssen zum Stillen)? Ehrlicherweise will ich gleich zu Anfang erwähnen, dass die Einführung einer solchen Stillpause in der Nacht nicht immer einfach ist, vor allem, wenn das Kind nicht aus bloßer Gewohnheit, sondern aus einem Bedürfnis heraus (das oft gar nicht unbedingt die Ernährung betrifft) nachts wach wird und an die Brust möchte. Ich kann dir das Buch "Schlafen statt Schreien" von Elizabeth Pantley empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Von Pantley stammt auch die Idee zur Einführung einer stillfreie Zeit. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du - oder der Papa, wenn er für dich diese Nachtschichten übernimmt - ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Auch Milch ist möglich, und sie muss auch nicht unbedingt eine Flasche nehmen. Wenn Sie Hunger oder Durst hat, geht auch ein Trink(lern)becher. Nur, wie gesagt, zunächst wird deine Maus alles ablehnen, was nicht Mama heißt! Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du bzw. der Papa ihr wirklich beisteht und ihr eure Kleine nicht "straft" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Lieben Gruß, Kristina
Jendriks_Mama
Hallo, wie handhabst Du das Stillen nachts? Mausbär schläft nah bei mir, so dass ich kaum Aufwand habe wenn er nachts schnubbeln möchte. Ich schlafe wieder ein, sobald er angedockt hat und habe ziemlich erholsame Nächte. Wäre das eine Möglichkeit?
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