Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Evtl. zufüttern??

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Frage: Evtl. zufüttern??

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Hallo Biggi, ich stille meine Tochter (in einer Woche 6 Monate) bis jetzt ohne Probleme und mit guter Gewichtszunahme. Seit ca 3 Wochen haben wir Schwierigkeiten, sie will nur an eine Brust, schreit dann - ich glaube alles geht ihr nicht schnell genug. Dummerweise habe ich dann aus lauter Panik mal Pre-Nahrung gegeben, hat die Sache nicht gerade vereinfacht! Denn eigentlich ist es stetig schlimmer geworden. Ich versuche immer sehr lang sie an die Brust zu kriegen, aber sie brüllt so fürchterlich daß ich irgendwann aufgebe...Irgendwann geht dann wieder eine Seite, aber durch die Verzögerung bekommt sie wohl zu wenig, sie hat vorletzte Woche nur 60gr zugenommen und diese Woche sogar etwas abgenommen. WAS SOLL ICH TUN???? Ich habe heute mal eine Bilanz angefangen mit vorher-nachher wiegen. Jetzt ist es gleich 15 Uhr, und es sind 270 ml direkt aus der Brust und 220 abgepumpte Milch rausgekommen - ich hab jetzt schon Horror vorm nächsten Anlegen. Ich würde so gerne weiter stillen, auch wenn es bald ans Zufüttern geht. Ich hoffe du hast ein paar Tipps... im Voraus schon mal vielen Dank! LG Conny


Biggi Welter

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? Liebe Conny, ich weiß nicht, was nun genau der Auslöser für euer Problem war, aber inzwischen scheint die Kleine an der Frust recht frustriert zu sein, vielleicht kommt auch noch eine Saugverwirrung dazu und außerdem bist Du wahrscheinlich so angespannt, dass der Milchspendereflex behindert wird. Aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen ist nicht so ganz einfach. Lass bitte dein Baby auf jeden Fall von der Kinderärztin/arzt anschauen, damit ausgeschlossen werden kann, dass ihr etwas fehlt und sie deshalb nicht mehr gut an der Brust trinkt. Außerdem kannst Du die Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben versuchen: Du kannst versuchen dein Baby weiterhin anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die im wachen Zustand streiken, nehmen die Brust im (Halb)Schlaf. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge es aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Baby zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und er Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Solange dein Kind streikt, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Erstens vermeidest Du so einen Milchstau mit allen daraus möglicherweise resultierenden Problemen und zweitens erhältst Du deine Milchproduktion aufrecht. Die beim Ausstreichen oder Abpumpen gewonnene Milch kannst Du deinem Baby mit dem Becher oder einer anderen alternativen Fütterungsmethode anbieten. Weiter hat sich bei einem Stillstreik bewährt: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Flasche ist ungünstig, da der künstliche Sauger das Saugbedürfnis deines Kindes befriedigt und es geschickter ist, dieses Saugbedürfnis auszunutzen, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Am besten wendest Du dich zusätzlich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir im direkten Kontakt noch weitere gezielte Tipps geben kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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