Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

erste Beikost - und viele Probleme

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Frage: erste Beikost - und viele Probleme

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Hallo Biggi, meine Tochter ist inzwischen 24 Wochen alt und wurde bis vor 2 Wochen von mir voll gestillt, nachdem ich schon vorher mal Beikost probiert hatte und auf Deinen Rat aber wieder abgesetzt habe. Nun habe ich einen zweiten Versuch gestartet, zunächst mit Karotten mittags. Davon bekam sie sehr starke Verstopfung. Jetzt habe ich Kürbis mit Kartoffeln probiert und abends Reisflockenbrei. Beides nimmt sie nur äußerst widerwillig, ich schaffe mittags 50 gr Gemüse und abends max. 80 gr Brei. Allerdings hat sie jetzt wieder seit über einer Woche keinen Stuhlgang, drückt aber häufig ohne Erfolg, der Bauch ist allerdings relativ weich. Was soll ich bloß tun? Immer noch weiter voll stillen? Habe Angst, dass sie dann nicht genug Nährstoffe bekommt (sie hat in den 24 Wochen 2800 gr zugenommen und wiegt jetzt "nur" 5800 gr). Oder muss sie durch diese Phase des Widerwillens und der Verstopfung durch? Ich will ihr ja nicht total die Lust am Essen vermiesen... Vielen Dank Christiane


Biggi Welter

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? Liebe Christiane, keine Angst, deine Tochter bekommt mit der Muttermilch immer noch eine sehr hochwertige Nahrung und Du musst sie keineswegs zum Essen zwingen. Im Gegenteil, mit Zwang wirst Du höchstens erreichen, dass sie sich dem Essen gegenüber noch widerwilliger zeigen wird. Gewicht oder Größe spielen für die Bereitschaft zur Beikost zudem keine Rolle. Deine Tochter darf essen, sie muss es aber nicht. Du kannst ihr die Nahrung anbieten und sie entscheidet, wieviel sie isst. Bei der LLL-Europakonferenz 2000 in Nottingham hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen und schon gar nicht, wenn das Baby noch nicht einmal ein halbes Jahr alt ist. Schau dir dein Kind auch nochmals auf die Bereitschaft für Beikost überhaupt an: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Das ist meist mit etwa einem halben Jahr der Fall. In wenigen Fällen früher, in gar nicht so wenigen Fällen später. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Lass dir und deinem Kind einfach Zeit. LLLiebe Grüße Biggi


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