Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

erste Beikost und "dicker" Stuhl

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: erste Beikost und "dicker" Stuhl

Mitglied inaktiv

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Mein Kleiner ist 6 Monate und drei Wochen alt und seit 2,5 Wochen probieren wir so langsam mittags etwas Brei. Wir haben mit Kürbis angefangen, seit ein paar Tagen ist etwas Kartoffel dabei und Öl, gekochten und pürierten Apfel rühre ich dort nun auch mit herein oder gebe ihm so ein paar Löffelchen (den mag er ziemlich gerne), da er das mittags mal besser mal schlecher ißt, lege ich ihn auch immer danach noch an die Brust. Ansonsten wird er voll gestillt, auch nachts (schläft von ca. 20 bis 08 Uhr, in der Zeit auch noch 2-3 mal stillen, ist das in dem Alter wirklich noch normal oder gewöhne ich ihm hier noch an, sich auch nachts immer schön satt zufühlen???). Nun meine Frage: er hat jetzt zum zweiten Mal ganz ganz dicken Stuhl, mit dem er sich auch echt zu Quälen scheint. Am zuwenig trinken kann es ja nicht liegen. Ist es der Kürbis oder der Apfel? Wo kann ich erfahren, was "stuhlauflockernd" ist und nicht stopft? ISt Pastinake besser als Kürbis? Wenn es ihn nun jetzt doch ab und zu mal quält, wie kann ich ihm da helfen?


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? Liebe Daniela, es ist vollkommen normal, dass sich der Stuhl mit dem Beginn der Beikost verändert und auch fester wird. Das ist in aller Regel auch kein Grund zum Eingreifen, sondern eher ein Anlass dem Kind und seinem Verdauungstrakt Zeit zu geben, sich an die neue Aufgabe zu gewöhnen. Dabei ist es sinnvoll, jetzt wirklich nur ganz wenige verschiedene Nahrungsmittel zu geben und nicht die große Vielfalt. Maximal ein neues Nahrungsmittel pro Woche, lieber sogar noch langsamer ist eine gute Richtschnur. So lassen sich Unverträglichkeiten leichter erkennen und es kann ein betreffendes Nahrungsmittel wieder weggelassen werden. Zunächst einmal nur Kartoffel (mit etwas ausgestrichener Muttermilch zu Brei verrührt wird sie von den Kindern oft gerne gegessen), dann EINE Sorte Gemüse dazu und erst mal abwarten, wie das Kind darauf reagiert. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Sollten das Kind allerdings wirklich massive Beschwerden haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin/arzt. Was glauben Sie, warum es so viele Bücher auf dem Markt gibt, die sich mit dem Thema Kinderschlaf beschäftigen? Sicher nicht, weil es die Regel ist, dass alle Kinder ab spätestens sechs Monaten nachts durchschlafen, denn dann bräuchte man diese Bücher ja nicht. Es ist normal, dass Babys und Kleinkinder nachts mehrmals aufwachen, nur ist es für uns Erwachsene unbequem und deshalb suchen wir nach Wegen, wie unsere Kinder möglichst nicht mehr so oft aufwachen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die Antwort, das Problem mit dem Stuhl hat sich auch schon wieder von selbst gelöst. Ja, nur ein Lebensmittel pro Woche einführen machen wir sowieso, wenn überhaupt so schnell, schließlich ist bei mir ja auch genug Milch da und stillen ist etwas sehr schönes. aber eine Frage hätte ich noch. wenn denn bald vielleicht auch abends etwas zu essen eingeführt werden soll und wir keine Milch verwenden (wegen Allergie)wollen, was bietet man dann am besten an? Und: wie lange sollte man sein Kind noch immer nach jeder "beikost" zum Stillen anlegen? Er hört zwar mittags auf zu essen,(Menge ca. 100 g) trinkt danach aber auch noch immer an der Brust (und das nicht gerade wenig). Wieder vielen Dank für Deine Antwort


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