Frage: erst Fieber, jetzt weniger Milch

Hallo, ich bin total am verzweifeln. Mein Sohn ist jetzt zwei Wochen alt. Und ich hatte am letzten Wochenende sehr hohes Fieber mit Gliederschmerzen und den ganzen Kram. Bis zum Fieber habe ich gestillt. Das ging auch alles ganz gut bis auf die üblichen Schmerzen beim ansaugen. Aber mit den Gliederschmerzen war das nicht mehr zu ertragen, ich habe nur noch weinen müssen. Ich habe angefangen abzupumpen und ihm die Milch per Flasche gegenben. Das war angenehmer wärend des Fiebers. Ich habe dann mit ärztlicher Rücksprache mit was fiebersenkendes genommen und in der Nacht sehr viel geschwitzt. Jetzt ist das Fieber gut zwei Tage weg und meine Milch wird immer weniger. Ich habe jetzt auch schon angefangen zuzufüttern. Ich habe ihm erst gestillt aber er wurde nicht satt. Ich habe dann eine Stillprobe gemacht und festgestellt das ich nur noch 40 ml alle zwei Stunde habe. Ich bin so verzweifelt. Ich habe wärend des Fiebers und auch dannach immer ausreichend getrunken (so um die 2,5 bis 3 Lieter am Tag). Was kann ich machen um die Milchmenge wieder zu steigern oder muss ich jetzt abstillen. Das will ich aber nicht wirklich. Ich will von der Fertignahrung wieder weg aber ich kann mein Sohn ja auch nicht schreien lassen wenn meine Brust leer ist und er noch hunger hat. Können sie mir helfen. Lieben Gruss Micha

Mitglied inaktiv - 22.03.2005, 12:57



Antwort auf: erst Fieber, jetzt weniger Milch

? Liebe Micha, die Milchmenge dürfte nicht durch das Fieber zurückgegangen sein, sondern durch das Abpumpen. Eine Pumpe ist nicht so effektiv wie ein Baby und gerade in den allerersten Wochen, wenn sich das Stillen noch nicht eingespielt hat und wenn die Frau nicht gut geübt mit der Pumpe ist, passiert es sehr schnell, dass bei einer solchen Stillpause die Milchmenge zurückgeht. Außerdem kann die Einführung der Flasche dazu führen, dass Ihr Kind verlernt hat, effektiv an der Brust zu trinken und so die Brust auch nicht mehr ausreichend zur Milchbildung stimuliert. Das heißt aber nicht, dass Sie nun abstillen müssen. Wenden Sie sich schnellstmöglich an eine Kollegin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam bespricht, wie Sie die Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 23.03.2005



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