Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nach langer Zeit habe ich wieder eine Frage. Meine Tochter Leonie ist mittlerweile fast 2,5 Jahre alt und wir stillen noch. Sie trinkt relativ häufig an der Brust (auch nachts ca. 3 mal) und ich denke es sind noch ca. 400 - 500 ml täglich. (Wenn ich beruflich verreise pumpe ich diese Menge ab). Nun bin ich zum zweiten Kind schwanger und ich weiß nicht wie ich die Situation handhaben soll. Bei der Geburt ist Leonie dann schon 3 gewesen aber ehrlich gesagt ich kann mir momentan überhaupt nicht vor- stellen, daß sich die Situation bis dahin ändert. Sie zeigt auch kein Verständnis wenn ich einmal nicht so lange stillen will, weil es weh tut, sondern besteht einfach darauf. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, aber ich habe schon etwas Angst, da Leonie bis zu Ihrem 14. Monat nachts alle 1 - 2 Stunden gestillt werden wollte. Das konnte man schon aushalten bei einem Kind, aber falls das zweite wieder solche Ansprüche stellt, wie werde ich dann Leonie gerecht? Deine Meinung wäre mir sehr wichtig, was kannst Du mir raten? Soll ich vor der Geburt abstillen, falls ja WIE?? Vielen Dank! Gabriele
? Liebe Gabriele, niemand kann dir sagen, wie dein zweites Baby sich verhalten wird, niemand kann dir sagen, wie sich deine Große verhalten wird, wenn das neue Baby geboren ist und niemand außer dir kann in dich hineinschauen und deine Gefühle wirklich genau erkennen. Deshalb musst Du die Entscheidung, ob Du Leonie jetzt langsam und allmählich abstillst oder weiterstillst und nach der Geburt des „neuen" Babys tandemstillst ganz für dich alleine treffen. Mit zweieinhalb Jahren ist Leonie zwar einerseits in einem Alter, in dem sie sich für den Mittelpunkt der Welt hält und außerdem wahrscheinlich häufiger zu Wutausbrüchen neigt (das sogenannte „Trotzalter"), doch sie ist auch schon so weit, dass sie durchaus Mitgefühl empfinden und Rücksicht nehmen kann. Wenn dir das Stillen jetzt unangenehm ist, was vor allem in der Frühschwangerschaft nicht selten der Fall ist, dann kannst Du das Leonie erklären und auch von ihr verlangen, dass sie Rücksicht nimmt. Etwas Konsequenz solltest Du dabei schon aufbringen, wenn es dir wichtig ist. Unter Umständen bleibt dir die Entscheidung „abstillen oder nicht" jedoch erspart, da es bei recht vielen Stillkindern so ist, dass sie sich selbst abstillen, wenn die Schwangerschaft weiter fortschreitet und sich der Geschmack der Milch deutlich verändert. Ich werde dir jetzt noch ein paar Tipps geben, die sich beim Abstillen eines älteren Kindes bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder trinken anbieten. Eine weitere Methode, die in der letzten Zeit von einigen Müttern hier im Forum geschildert wurde und wohl einigen Erfolg hatte: Pflaster über die Brustwarze kleben und dem Kind erklären, dass die Brust „Aua" hat oder krank ist. Allerdings glaube ich, dass ein so plötzliches, vollständiges Abstillen, wie es bei dieser Methode erfolgt, dir erhebliche Probleme mit Milchstau usw. einbringen würde, da deine Tochter noch recht viel trinkt. Glaube mir, die Zweifel und Zwiespältigkeit in deiner Situation sind normal. Wohl jede Mutter, die während der Stillzeit wieder schwanger geworden ist dürfte sie kennen, aber wie gesagt: Nur Du kannst die Entscheidung treffen. Ich wünsche dir eine problemlose Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Gabriele! Als ich erneut schwangere wurde, war mein Sohn 2 1/4 und stillte noch morgens. Während der Schwangerschaft ließ sein Interesse immer mehr nach, und als ich mit dem Baby aus dem Krankenhaus kam, wollte er nicht mehr. Er sei jetzt ein großer Bub! Und ich hatte gedacht, er würde nur noch an der Brust hängen, wenn er das Baby an "seiner" Quelle sieht. Liebe Grüße Martina A.
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