Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, unsere Tochter ist am 01.10. letzten Jahres geboren (3.480g / 51cm / 2 Wochen vor Termin eingeleitet) - jetzt also 5 Monate alt. Im Gegensatz zu unserem Großen (geb. 2003 mit 3.470 g / 50cm) wird sie voll gestillt. Der Große trank damals extrem langsam (kam eine Woche vor Termin nach 14 Stunden Wehen mit Notkaiserschnitt, da er die Nabelschnur 2x um den Hals geschlungen hatte zur Welt / Apgar nach 5 min - 2 Punkte) und hatte dann noch eine ordentliche Gelbsucht. Aus diesem Grund bekam er dann zusätzlich nach dem Stillen abgepumpte MuMi aus der Flasche dazu, da ihn das nicht so anstrengte. Das war natürlich ein Fehler, da die Milchproduktion zurückging und wir dann viel früher als gewollt Flaschennahrung dazugeben mußten. Im Gegensatz dazu klappt es diesmal hervorragend mit dem Stillen. Die Kleine meldet sich ca. 5x (ca. 5.30 / 09.30 / 13.00 / 16.30 und 19.30 Uhr) und schläft überraschenderweise seit sie 8 Wochen ist nachts durch. Momentan nicht, da sie die einschießenden Zähnchen wohl sehr quälen und sie daher wohl immer etwas weniger trinkt. Beißringe, Brotkanten ect. mag sie nicht, aber mit Begeisterung Mamas Finger. So legt sie eben noch eine kleine Zwischenmahlzeit nachts um 3.30 Uhr ein. Für zusätzliche Nahrung interessiert sie sich noch nicht wirklich. Lutscht zwar schon mal an einer Banane aber Brei oder ähnliches mag sie noch nicht nehmen. Ein bißchen Sorgen macht mir jedoch ihr Gewicht, da ich zum Vergleich immer nur die Werte vom Großen hab. Heute morgen hatte sie 6.400g bei 64 cm. Der Große hatte zur gleichen Zeit ca. 8.280g. Sie ist dabei aber super drauf, munter und interessiert. Sieht auch nicht mager aus . Den Großen fand ich damals eher etwas zu propper ;-) Ist das soweit in Ordnung? Die Kinderärztin hat nichts weiter gesagt. Vielleicht mache ich mich mit der Vergleicherei nur selbst wuschig? Vielen Dank für ihre Antwort.
Kristina Wrede
Liebe Doreen, Sie haben sich die Antwort ja schon selbst gegeben: Ihrer Tochter geht es gut, sie entwickelt sich prächtig, und: SIE IST SIE, und nicht der große Bruder. In der Tat macht es uns nur verrückt, wenn wir versuchen, Kinder miteinander zu vergleichen. Es gibt so eine weite Spanne was "normal" ist, da ist es genauso normal, dass ein Kind eher leichter und ein anderes eher schwerer ist. Besser ist es also, gar nicht erst anzufangen mit dem Vergleichen. Mit fünf Monaten sind die meisten Kinder noch nicht wirklich interressiert an der Beikost. Sie möchten zwar gern schon wissen, was der Rest der Familie sich da immer so in den Mund schiebt, aber selber wirklich ESSEN kommt meist erst viel später. Da kann es Sie beruhigen, dass Muttermilch mit durchschnittlich 70 kcal recht viel Energie liefert und Ihrer Tochter noch lang gut tun kann. Im gesamten ersten Lebensjahr soll sie die Grundlage der Ernährung stellen, und erst ab dem 1. Geburtstag sich das Verhältnis Muttermilch (oder Ersatz) zu "fester" Nahrung allmählich umkehren. Ich wünsche Ihnen weiterhin so viel Freude und schöne Erfahrungen in der Stillzeit, herzlichen Gruß, Kristina
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