Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Eisenmangel

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Frage: Eisenmangel

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, da du immer so tolle Antworten auf alle Fragen gibst:), muss ich dich heute auch mal was fragen. Wir waren heute bei der U6 (Maya ist 10 Monate alt), die Ärztin war zufrieden mit ihrer Entwicklung, allerdings hat sie wie immer ihre Blässe bemängelt. Da ihr Papa auch sehr sehr blass ist, habe ich das nur nochmal gesagt. Dann fragte sie, was sie ißt. Maya kriegt mittags einen Gemüse-Fleisch-Brei, nachmittags Obst oder Obstbrei und abends je nachdem Griesbrei, Gemüse, Obst oder was sie möchte. Außerdem wird sie noch viel gestillt, momentan sogar sehr viel. Sie hatte bis vor zwei Tagen einen Infekt - erhöhte Temperatur, Husten und Schnupfen - aber nicht dramatisch. In den letzten Tagen hat sie auch wirklich schlecht Beikost gegessen, sonst ißt sie aber sehr sehr gerne und auch gut. Jedenfalls haben wir dann auf ihre Empfehlung ein Blutbild gemacht - der Eisenwert lag nur bei 8,4 hg/l - also sehr niedrig. Jetzt bekommt sie Eisentropfen. Nun meine Frage: woher kann das denn kommen? Die Ärztin fragte mich auch, ob sie denn wirklich noch was anderes als Muttermilch bekomme;))) na klar kriegt sie, aber das hat doch eigentlich nix damit zu tun, oder? Vielen Dank für deine Antwort schonmal! Liebe Grüße


Biggi Welter

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? Liebe Kari, war eure Kleine ein Frühchen? Wenn ja, dann kann der Eisenmangel durch die zu frühe Geburt bedingt sein, denn Frühchen hatten nicht genügend Zeit, einen ausreichenden Eisenspeicher aufzubauen und dann kann es leicht zu Eisenmangel kommen. Deshalb werden Frühchen normalerweise in Hinblick auf den Eisenwert besonders überwacht. Da die Kleine gerade eine Infektion hatte, kann auch dies zu einem Absinken des Eisenwertes führen. Doch dann müsste er jetzt recht rasch wieder ansteigen. Massive Blutungen sind ebenfalls eine Ursache für einen zu niedrigen HB-Wert, doch ich denke, dass euch eine solche Blutung nicht entgangen wäre. Viele Menschen denken, dass Muttermilch „nicht genügend Eisen enthält", weil in der Muttermilch deutlich weniger Eisen enthalten ist, als in Kuhmilch oder künstlicher Säuglingsnahrung. Deshalb wird das Thema Eisenmangel immer wieder angebracht, wenn ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird. Dabei wird aber immer wieder vergessen, dass die Bioverfügbarkeit des Eisens aus der Muttermilch deutlich höher ist, als die aus der künstlichen Säuglingsnahrung. Es wird 50% des Muttermilcheisens resorbiert, aber nur 5% bei Flaschennahrung. Ein Eisenmangel kann zu Appetitlosigkeit führen und damit kann unter Umständen ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: Das Kind hat einen Eisenmangel und isst wenig und damit verstärkt sich der Eisenmangel. Doch nicht bei allen Kindern mit Eisenmangel kommt es zu schlechtem Essen und nicht alle appetitlosen Kinder haben Eisenmangel. Eine Gewichtszunahme von 300 g in drei Monaten in diesem Alter liegt unter dem Durchschnitt. Doch ob es tatsächlich besorgniserregend ist oder nicht, muss von der Kinderärztin beurteilt werden. Wenn das Kind zum Beispiel krank war oder massive Problem beim Zahnen hatte, dann kann es vorübergehend nicht zugenommen haben. Es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Kind einmal einen Gewichtsstillstand hat und viele sind harmlos. Bleibe jetzt einfach in Kontakt mit der Kinderärztin und schau vor allem nicht nur auf das Gewicht, sondern auf die gesamte Entwicklung des Kindes. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Außerdem hat meine maus in den letzen 3 Monaten nur 300 g zugenommen - ist nicht gerade viel, oder? Kann das auch auf den Eisenmangel zurückzuführen sein? Sie wiegt bei 74 cm momentan 8300 g - lt. Waage bei der Ärztin. Hab lieben Dank für deine Hilfe!


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