Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafstillen

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Frage: Einschlafstillen

HoneyBunny1337

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Hallo Bigi, Meine kleine Tochter ist 15 Wochen alt. Seit knapp 5 Wochen kämpft sie regelrecht um das einschlafen. Tagsüber schafft sie es locker 8 Stunden am Stück wach zu bleiben.. sie ist müde aber nichts hilft. Stillen, Tragen, schmusen, Federwiege.. nichts bringt sie zum einschlafen, obwohl sie total müde ist. Manchmal versuchen wir es über eine Stunde bis sie dann komplett überdreht ist und ich es fürs erste abbrechen muss. Sie wird natürlich auch schlecht gelaunt und lässt sich nicht ablegen. Wenn sie es dann mal schafft zu schlafen dann nur für ein paar Minuten und sie wird sofort von jedem kleinsten Geräusch wach. An guten Tagen schafft sie es auf eine Stunde Schlaf am Tag. Und Abends scheint sie dann so überdreht, dass ich mindestens 2 Stunden kämpfen muss bis sie endlich einschläft und dann auch nur während des Stillens, was für mich aber ein Problem dar stellt, weil ich noch immer Ansaugschmerzen bei jedem stillen habe, weswegen ich nicht mehr lange stillen möchte. Ich möchte nur ihr zu liebe die wichtigen 6 Monate durchziehen und weil sie es zum einschlafen braucht, aber mir blüht es jetzt schon davor, dass sie dann garnicht mehr richtig schläft, weil sie so an das nuckeln zum einschlafen gewöhnt ist und Schnuller seit ihrer Geburt verweigert. Ich finde durch diesen Zustand leider garnicht zur Ruhe, sie fordert mich den ganzen Tag. Ich danke vielmals, Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe HoneyBunny1337, Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn Dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL, jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Dein Kind kann auch ganz langsam lernen, dass es nicht nur bei Dir schlafen kann, vielen Mütter hat eine Federwiege sehr geholfen, hast Du das schon einmal probiert? Und wie ist es, wenn Dein Mann das Baby ins Tragetuch nimmt, damit Du einfach mal etwas Luft bekommst? Überlege Dir evtl. auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch Dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Suche für Dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es Dir besser geht, wird es auch Deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du Dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei Dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort "Erziehungsberatungsstelle" klingt für Dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf Dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Ich hoffe, Dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir und Deiner Familie bald besser geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir in einiger Zeit noch einmal schreibst! Liebe Grüße und Gute Nacht Biggi


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