AntonellaCaterina
Liebe Beraterinnen, ich habe nach drei Jahren wieder ein Baby. Da ich beim ersten Kind ab und und zu bis heute noch Einschlafstillen muss und es sehr anstrengende Jahre waren mit nächtlichem Erwachen und dabei stündlichem Stillen, wollte ich Stillen und Schlafen nun von Anfang an trennen. Leider komme ich kaum dagegen an, es wird trotz aller Vorsicht immer schwieriger. Heute keine Chance gehabt, er schrie sich in Rage, was ich auch nicht will....Das Baby ist 10 Tage alt. Was kann ich tun, um die Kurve zu bekommen oder das Ganze abzumildern? Ab wann entstehen Gewohnheiten und wie kommt man heraus? (Weiß auch nicht, inwieweit vlt. gerade eine Phase vorliegt, der kleine will gerade nur an der Brust sein und schläft, bei mir nicht mehr auf dem Bauch oder schaukelnd ein, im Tragetuch schläft er zwar noch, aber das dauert derzeit länger. Er meckert zuerst sehr, auch ist es mir das Tragetuch zu heiß bei dem Wetter. Wäre so schön, er würde mir z.B. wieder auf dem Bauch oder dem Knie einschlafen, damit ich auch schlafen kann und nicht ständig "angezapft" werde und sich die große Schwester auch besser an mich ankuscheln kann. Beim Papa schläft er besser ein, bei Mama wird immer Brust gesucht. Es ist sehr anstrengend und wenn er eingeschlafen ist, weckt ihn die große Schwester auf, er reagiert auf fast alles.) Danke für Eure Mühe...
Ihr Baby ist 10 Tage alt, bitte fangen Sie nicht jetzt schon damit an, ihm einen Rhythmus aufzudrängen. Ihr Kind kann das sicherlich lernen, aber noch nicht in diesem Alter. Es wird von ganz alleine lernen, alleine einzuschlafen, ohne Druck und ohne Brüllen. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten, sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Zwei kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das zweite ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Gibt es die Möglichkeit, dass jemand Sie bei der Hausarbeit entlastet? Können Sie vielleicht einen zuverlässigen Teenager finden, der bereit ist sich stundenweise mit Ihrem älteren Kind zu beschäftigen, so dass Sie etwas Luft zum Ausruhen und Entspannen finden können? Wenn es einen Weg gibt, dass Sie wieder mehr Zeit für sich finden können und so zu etwas Erholung kommen, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem. Ihr älteres Kind kann mit Ihnen zusammen zumindest einen Teil der Stillzeiten zu „besonderen" Zeiten machen. Sie können die Stillzeiten dazu nutzen mit dem älteren Kind ein Buch anzuschauen z.B. Astrid Lindgren „Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern des größeren Kindes, damit es sieht wie es war, als es so klein war. Sie können auch eine „Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das große Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Bitten Sie Ihren Partner, Ihnen am Morgen einen Teller mit Häppchen zurechtzumachen, die Sie mit einer Hand essen können. So können Sie immer wieder einmal etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen. Stellen Sie sich an die Plätze, an denen Sie stillen ein Flasche Mineralwasser, eine Flasche Saft und ein Glas. So können Sie bei jedem Stillen immer etwas trinken. Fahren Sie den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Sie Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden. Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht „o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
AntonellaCaterina
Liebe Biggi, Danke! Ich werde dem Baby geben, was es verlangt. Ich war heute sehr verzweifelt, da tatsächlich, wenn mein Mann nicht da ist, alles an mir hängt. Es gibt keine Verwandten hier, außer der Oma, die kaum Zeit hat und auch sonst gibts niemanden für mein Kleinkind. Dazu leben wir mitten in der Stadt und wir müssen dem (lebhaften) Geschwisterkind Sommerprogramm außer Haus bieten.... Ich dachte wirklich, Einschlafstillen gehört zu den Gewohnheiten, die selbst gesetzt werden und die man verändern kann. Kenne auch Baby´s, die recht früh alleine einschlafen. Aber ich bin nun wirklich gestärkt worden. Danke!
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