Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich bin total verunsichert. Meine tochter (fast 12 Monate) hat bisher bei uns im Zimmer im Babybalkon und oft auch in unserem Bett geschlafen. Ich habe sie immer in den Schlaf getillt und sie kuschelt sich nachts auch ohne stillen immer dolle bei mir an. Nun hat sie seit 2 Wochen eine Puppe, die sie überall mitrumschleppt (Übergangsobjekt???). Nun habe ich gedacht, wir könnten ja mal versuchen, ob sie im eigenen Zimmer schläft (vielleicht schläft sie dann durch, wenn sie nicht immer die Milch riecht???) und irgendwann könnte ich dann auch aufhören sie in den Schlaf zu stillen. Gestern hat es schonmal gar nicht geklappt. Sie ist an der Brust auf meinem Arm eingeschlafen (also das ganze Gegenteil von alleine und im eigenen Zimmer...) Nun möchte ich nicht ein neues "Falsches" Ritual anfangen. Um 20.00 Uhr wollte sie gestillt werden und (da es mit Gitter nicht geht) hab ich sie dann doch zu uns ins Bett geholt.... Dr. Posth hier im Forum vermutet eine erschwerte Loslösung beim Langzeitstillen. Sie verlangt aber zum teil so vehement nach der Brust (insbesondere wenn es ums einschlafen geht), dass ich sie ihr nicht (ohne viel weinen und das will ich nicht) vorenthalten könnte. auf der anderen Seite spricht er davon, dass die beste Zeit der Kinder ins eigene Zimmer zu ziehen zwischen 3 und 4 Jahren ist. Ich weiss aber nicht, wie ich sie bei uns schlafen lassen kann und NICHT stillen.... Leider kann mein Mann sie bisher nicht ins Bett bringen und ich würde auch gerne mal wieder im Bett lesen, ohne dass ich Angst haben muss, dass sie vom Licht aufwacht. Nun weiss ich gar nicht mehr, was richtig ist. Vielen Dank für Lesen. Diana mit Hannah
? Liebe Diana, Der Einstellung, dass das Langzeitstillen die Loslösung beeinträchtige oder ein Problem in Hinblick auf die Theorie des Übergangsobjektes darstellt, ist keineswegs bewiesen. Dieser Vorstellung liegt eine Hypothese zugrunde, für die es keinen Beweis gibt. Diese Überlegungen beruhen auf Beobachtungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe die vor langer Zeit gemacht wurden. Dem Stillen oder gar dem längeren Stillen wurde dabei überhaupt keine Aufmerksamkeit entgegengebracht (wohl auch, weil kaum bzw. nicht lange gestillt wurde). Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Außerdem spricht gegen diese Theorie, dass es dann weltweit gesehen sehr viele Kinder Probleme mit der Selbstregulation haben müssten, denn es gibt ja nun mal viele Kulturen, in denen das lange Stillen deutlich über das Babyalter hinaus üblich ist und es gibt Kulturen, in denen keine Übergangsobjekte bekannt sind. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Leider verstehen manche Menschen (vor allem diejenigen, die selbst nicht oder nur sehr kurz gestillt haben) nicht, dass Stillen all das, was ich oben beschrieben habe und noch viel mehr bedeutet. Sie erkennen nicht, dass ein entsetztes, wütendes oder verletztes Kind an der Brust wieder den Weg zu sich selbst zurück findet und dabei auch noch sein Gesicht wahren kann. Es wird von der Mutter nicht bloßgestellt, sondern angenommen und kann sich in der sicheren Geborgenheit des Stillens wieder erholen und beruhigen. Lass dich nicht beirren und vertrau auf dein Gefühl. LLLiebe Grüße Biggi
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