Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner/Grosser ist jetzt bald zwei. Da wir ihn nur durch eine Kinderwunschbehandlung bekommen haben und doch noch ein weiteres Kind möchten, muss ich über kurz oder lang abstillen. Aber er will nicht ! Besonders schlimm ist immer noch das Einschlafstillen. Ohne das geht garnichts ! Eine Zeitlang hat er z.B. getrunken und ist dann so eingeschlafen. Dann musste er ihns KH und hat wochenlang nur gebrüllt wenn es Richtung Bett ging. Da wollte ich natürlich auf keinen Fall abstillen. Mittlerweile gibt es da auch keine PRobleme mehr aber eben das Einschlafstillen. Teilweise bin ich jetzt auch schon so ziemlich genervt davon, weil es sich manchmal ewig hinzieht. Ich hab schon allen Ernstes überlegt ob ich ihn nicht im Kinderwagen einschlafen lasse und dann umbette. Wenn wir das Einschlafstillen nicht mehr hätten, wäre ja zum einen die Milchmenge deutlich reduziert und dann könnte man vielleicht auch das tagsüber Stillen langsam ausschleichen lassen. Wie habt ihr das Einschlafstillen weggebracht ??? Schreien lassen ala "Jedes Kind kann misshandelt werden" will ich aber auf gar keinen Fall. Ich habe schon versucht, mich einfach dazu zu legen, mit ihm gesprochen, im Arm gehalten usw. Das gab nur Gebrülle bis er an die Brust durfte. Mein Mann kann ihn garnicht ins Bett bringen, da steht er wieder auf und läuft raus. Viele grüsse Pebbles
? Liebe Pebbles, wie viel Zeit verbringt denn Ihr Mann mit dem „kleinen Großen“? Unter Umständen ist es sinnvoll erst einmal eine Art `Papa-TrainingA zu machen. Meist ist es nicht wirklich so, dass ein Kind den Vater ablehnt, sondern es ist einfach so, dass Vater und Kind nicht genügend Zeit und Raum hatten, um miteinander ausreichend vertraut zu werden. Vielleicht probiert ihr erst einmal am Tag aus, dass die beiden zunächst eine halbe Stunde und dann allmählich länger miteinander allein bleiben oder etwas ohne dich unternehmen. Wenn auf diese Weise eine Basis geschaffen wurde, dann kann auch die Einschlafbegleitung bzw. nächtliches Beruhigen auch vom Vater in Angriff genommen werden. Nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen und damit auch nervenschonender für alle Beteiligten sind immer vorzuziehen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt `biete nicht an, lehne nicht abA. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Beim nächtlichen Abstillen kann es hilfreich sein, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch `Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten KleinkindernA von Norma J. Bumgarner empfehlen. Wichtig ist, dass Ihr Kind spürt, dass Sie ihm zwar die Brust entziehen, nicht aber Ihre Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Das Zauberwort heißt `Liebevolle KonsequenzA. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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