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Einschlafstillen adé?

Biggi Welter

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Frage: Einschlafstillen adé?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich hab grad ein Problem, für das ich mir absolut keinen Rat weiß. Meine Tochter (6,5 Monate) hat eigentlich immer das Stillen zum Einschlafen genutzt. Seit kurzem (1-2 Wochen) ist es aber immer häufiger der Fall, dass sie nicht an die Brust will, wenn sie nicht hungrig ist. Normalerweise haben wir uns zum Einschlafstillen immer auf die Couch (tagsüber) oder ins Bett gelegt. Jetzt dreht und windet sie sich, nimmt die Brust nicht und weint vor Müdigkeit... Heute abend hatten wir bisher 30 Minuten Theater, bis mein Mann sie in den Kinderwagen gepackt hat. Da schläft sie nach wie vor ziemlich problemlos ein. Tragetuch lehnt sie leider ab (ist ihr zu eng) und auch sonst ist tragen nur "Mode", wenn sie wach und interessiert ist. Wie kann ich das Mädel denn sonst noch zum Schlafen bringen??? Bin ja überzeugt, dass es nur eine Phase ist, aber was mach ich solange. Tagsüber kann ich ja noch versuchen jedesmal mit dem Kinderwagen rauszugehen, aber abends möchte ich das eigentlich nicht... Kann mir jemand einen guten Rat geben? Ich möchte mein Mäuschen doch nicht weinen lassen... Bin für jeden Tipp dankbar!!!


Biggi Welter

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Liebe Yeza, eine Freundin von mir stellt den Kinderwagen am Abend einfach ins Wohnzimmer und schiebt ihn hin und her, ihr Baby liebt es, wenn es in dem Wagen eng eingewickelt einzuschlafen. Versuche es doch einfach aus und versuche es mal mit dem Bündeln. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. LLLiebe Grüße, Biggi


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Hallo Biggi, vielen Dank für Deine Antwort. Leider kann ich den Kinderwagen nicht mit in die Wohnung nehmen (jede Menge Treppen im Weg ;-) ), aber ich befürchte, dass es nicht viel helfen würde, denn sie scheint zu merken, ob man wirklich fährt oder nur ein bisschen hin und herschiebt. Das Bündeln hab ich heute mal versucht, aber sie hat nur noch mehr gebrüllt. Ist bei der Hitze vielleicht auch nicht die beste Idee. Vielleicht hab ich mich auch nur zu ungeschickt angestellt. Jedenfalls ließ sie sich heute kaum irgendwo hinlegen ohne Gebrüll (selbst auf den Wickeltisch). Und geschlafen hat sie fast ausschließlich im Kinderwagen. Außerdem hab ich den Eindruck, dass sie zu wenig trinkt für die Wärme - kein Wunder, bisher hat sie ja sehr oft an der Brust getrunken und nun wirklich nur noch alle 2-3 Stunden. Klar, dass muss nichts heißen, aber ihre Windeln scheinen mir weniger nass... Jetzt ist mein Mann wieder mit dem Kinderwagen unterwegs, damit die Kleine in den Schlaf findet. Wenn ich nur wüßte, was sie braucht um abzuschalten... Auch sonst ist sie sehr unausgeglichen im Moment. Soviel hat sie noch nie geheult... Ich hoffe, dass es der brüchtigte Schub um den 6. Monat ist, aber wie ich den überstehen soll, weiß ich grad nicht. Zudem macht uns die Hitze zu schaffen. Fünf mal am Tag spazieren gehen, ist grad alles andere als erholsam. Ist Muttermilch eigentlich immer wässrig genug um den Wasserhaushalt des Kindes zu decken? Oder wird das durch die Trinkmenge der Mutter beeinflusst. Ich geb mir ja schon Mühe viel zu trinken (3-4 Liter im Moment), aber trotzdem fühl ich mich so, als würde mein Kreislauf kurz vorm Schlappmachen stehen...


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Liebe Yeza, es kann gut sein, dass die Hitze deinem Baby zusetzt und es auch einen Schub durchmacht. Das Mantra aller Eltern „es ist nur eine Phase“ ist sicher hier auch anwendbar : ). Keine Sorge, dein Milch ist immer gut für dein Kind und Du musst nicht extra viel trinken. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. LLLiebe Grüße, Biggi


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Danke Biggi, ich trinke so viel, weil ich seit 1-2 Wochen so häufig Kopfschmerzen hab. Meist wird es besser dadurch. Stilltee trinke ich bei der Hitze gar keinen. Wie gesagt, mein Kreislauf fühl sich grad nicht sonderlich stabil an... Viele Grüße, Yeza


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