Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt, nachdem es mal wieder brennt, melde.... zur Entschuldigung kann ich nur sagen, dass wir in einen anderen Ort umgezogen sind und David (fast 15 Monate alt) natürlich die Umstellung sowie seine Backenzähne (es kommt immer alles auf einmal) zu schaffen machen. David stillt sich nun immer mehr selber ab, nachdem ich mich dazu entschieden hatte, ihn so lange zu stillen wie er möchte. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit meiner Brust... auch dass die Stillmahlzeiten immer weniger wurden, habe ich an der Brust nicht sonderlich gemerkt. Bis gestern habe ich ihn nur noch abends und nachts (2-3mal) gestillt. Jetzt hat er gestern abend nicht mehr nach der Brust verlangt und ich bin mit fürchterlichen Schmerzen nachts um 1.00 Uhr aufgewacht. Meine Brust war steinhart und geschwollen, und in meiner linken Brust konnte ich einen Knoten fühlen. David hat auch zwei Stillmahlzeiten nachts wegfallen lassen und nur noch um 3.00 Uhr getrunken. Die Schmerzen sind aber nicht weggegangen. Ich habe ihn dann noch einmal nach dem Aufstehen gestillt, weil ich annahm, dass dies vielleicht meine Schmerzen lindern würde... Fehlanzeige. Meine Brust ist jetzt zwar wieder weich, der Knoten aber immer noch da und schmerzt erheblich. Ich hatte noch nie einen Milchstau.... ist das einer? Was kann ich dagegen tun? Kannst Du mir eine Stillberaterin empfehlen? Ich wohne jetzt in 75382 Althengstett. Für Deine Zeit und Geduld noch vielen Dank, alles Liebe und Gute Tanja mit David
Liebe Tanja, ja, das ist leider ein Milchstau! Einen Milchstau erkennst Du an einer (meist schmerzhaften) Verhärtung in der Brust, die ein Spannungsgefühl in der betroffenen Brust verursacht. Ein Milchstau kann mit einer mäßigen Temperaturerhöhung verbunden sein, die Brust ist berührungsempfindlich. Bei den ersten Symptomen eines Milchstaus sollte bereits gehandelt werden, um zu verhindern, dass sich aus diesem Stau eine Brustentzündung entwickelt. Die Brustentzündung äußert sich in einem zunehmendem Krankheitsgefühl (oft grippeähnliche Symptome, Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen), die betroffene Brust ist berührungsempfindlich, weist häufig gerötete Stellen auf oder ist allgemein gerötet. Eine Brustentzündung sollte vom Arzt behandelt werden, da nur ein Arzt entscheiden kann, welche Maßnahmen notwendig sind (Antibiotika). Einen Milchstau kann man wie folgt behandeln: Mit Wärme und Massage - Du kannst die schmerzende Brust wärmen indem Du dich über ein mit warmem Wasser gefülltes Becken lehnst oder die betroffene Seite in der Badewanne in angenehm heißes Wasser tauchst oder du legst ein warmes feuchtes Tuch um die Brust. Unmittelbar vor dem Stillen kannst Du die Brust an der harten Stelle sanft massieren und dann das Kind so anlegen, dass sein Kinn gegen die harte Stelle gerichtet ist. Dadurch wird die Milch an der betroffenen Stelle besser herausgesogen und die Blockierung löst sich besser. Auch während dem Stillen kannst Du sanft in Richtung Brustwarze hin ausstreichen. Beim Abstillen kannst Du dein Kind immer weniger trinken lassen, so dass die Brust sich an einen geringeren Bedarf gewöhnt. Sobald Du Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl bekommst, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Gerade in der Nacht werden die Pausen sonst zu lang! Du brauchst deine Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern kannst und sollst weiterhin entsprechend deinem Durstgefühl trinken. Ehe deine Milchmenge durch Einschränken der Flüssigkeitszufuhr nachlässt ist dein Kreislauf am Boden und Du hast tierische Kopfschmerzen. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Wenn deine Milchbildung schließlich deutlich nachgelassen hat, widersteh der Versuchung immer wieder ein bisschen an der Brust herumzudrücken, um zu sehen „ob da noch was ist". Auf diese Weise kann die Milchproduktion auf geringen Niveau weiterhin aufrecht erhalten bleiben. Schreibe mir doch bitte heute Abend kurz, wie es dir dann geht, ja? Und ruhe dich aus heute, Ruhe ist wichtig!!!! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Wenn es noch weh tut hast du eine hebamme? Die kann dir weiterhelfen. Ansonsten gehe zum Frauenarzt.
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