Frage: Das liebe Einschlafen :(

Hallo, Ich bin schon wieder mit den Nerven am Ende. Meine Kleine ist nun 7 Monate alt. Inzwischen sind die Nächte wesentlich besser geworden, sie kommt nur noch alle 3-4h was mich überglücklich macht nachdem wir 2 Monate lang 1-2h Rhythmus hatten. Nun zum Knackpunkt - das Einschlafen. Ich verlange oder will gar nicht dass sie alleine einschläft, sie wird es, wenn die Zeit reif ist, ganz von alleine schaffen. Aber zur Zeit ist es so chaotisch?! Ich verstehe es gar nicht, überall steht/sagt man immer: gleicher Ablauf, gleiche Rituale, bei Möglichkeit Uhrzeiten einhalten - gibt den Kleinen Sicherheit. Hab ich alles gemacht bzw mach ich immer noch. Aber die letzten Tage will sie echt gar nichts mehr, weder auf dem Arm einschlafen, in Trage, auf Ball... Gott sei Dank klappt das Schlafen im KiWa und im Auto wieder so kann ich wenigsten wieder raus und unter Leute :/... Aber ich habe jetzt langsam alles durch und sie schreit sich so einen Ast ab :( ich kann sie teilweise gar nicht mehr beruhigen weil sie so in Rage ist, da hilft nur noch der Busen und wenn das nicht dann frische Luft. Ich habe immer eine Sache versucht, nicht alles auf einmal. Letztens ist sie auch ohne Bewegung eingeschlafen auf dem Arm singend, letztens am Abend neben mir, da bin ich nach 3h aufgewacht und sie schlief seelenruhig neben mir?! Es ist so ein Durcheinander, ich weiss gar nicht wo ich von Null anfangen soll damit wir irgendwie wieder eine Routine herbekommen, da sie ja fast nichts mehr mag :( Ich habe auch akzeptiert, dass es so ist, so fällt es mir leichter mit der Situation umzugehen und den Druck raus zu nehmen. Ich wäre überglücklich über ein paar Tipps oder Kriterien - bin für alles offen, denn so ist das für sie auch keine schöne Erfahrung/Erinnerung :(:( Vielen lieben Dank < 3 Liebe Grüße

von Nohely am 20.09.2017, 13:28



Antwort auf: Das liebe Einschlafen :(

Liebe Nohely, es gibt Phasen, in denen Babys schier untröstlich sind und je mehr „Action“ Du machst, umso schlimmer wird es. Versuche einfach, diese Phase zu überstehen, mit der Zeit wirst Du spüren, was deinem Baby gerade gut tut. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde , d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Bei den meisten Babys legt sich dieses Verhalten Gott sei Dank, wenn sie etwa drei Monate alt sind. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer :-). Wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kind saugen möchte, aber keine Milch mehr mag, kannst Du entweder über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten (aus der die Milch dann nicht so stark fließen wird) oder aber Du bietest ihm einen Finger (das muss nicht unbedingt dein Finger sein, Väter haben auch Finger und können Babys tragen) zum Saugen an. Solltest Du Zeit zum Lesen haben, so möchte ich dir das Buch „Das 24-Stunden-Baby“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears gibt viele Anregungen wie Eltern mit ihrem besonders anstrengenden Baby (er nennt sie Babys mit erhöhten Bedürfnissen ) umgehen können. Das Buch ist im Buchhandel und bei jeder LLL-Stillberaterin (oder hier im Still-Shop) erhältlich . LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.09.2017



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