Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Brustwarzen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Brustwarzen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Sie sind meine letzte Hoffnung! Meine Tochter ist 4 Wochen alt und solange plage ich mich mit wunden und schmerzenden Brustwarzen rum.Meine Hebamme hat auch keinen Rat mehr. Trotz Johanniskrautöl,kalte Umschläge,Wollfett-Salbe und Traubenzucker,es hilft alles nix. Soor ist es auch nicht. Die rechte Warze schmerzt die ganze Zeit in der die Kleine trinkt,die linke 4-5 Min.,dann wird sie taub.Beide Warzen sind total rot.Die Räte erstreckt sich bis ca 1cm in den Warzenvorhof. Ich lege meine Tochter auch richtig an.Leider ist sie eine Dauernucklerin,auch nachts geht ohne Brust nichts.Kann es daran liegen? Sind die Brustwarzen einfach nur "überlastet"? Ich hoffe,Sie haben noch einen Tipp für mich,ich würde schon ganz gern weiter stillen. Danke und lieben Gruß Mona


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Liebe Ankmone, susa hat dir ja schon die Internetadressen der Stillberaterinnen gegeben. Auch unter www.afs-stillen.de finden sich Stillberaterinnen. Scheue dich nicht, jemanden in deiner Nähe anzurufen! Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Stillhütchen helfen bei wunden Brustwarzen übrigens meist gar nicht! Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt.das Stillen im Rückengriff (auch "Football-Haltung genannt) kann auch hilfreich sein, denn in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in deiner Hand und seine Beine liegen seitlich neben deinem Körper und zeigen nach hinten). Du kannst in dieser Haltung den Kopf deines Babys gut kontrollieren und beim Andocken das Kinn ein wenig nach unten schieben, so dass sie ihren Mund weit genug öffnet. Vielleicht reicht es ja, wenn du das ein paar Tage lang konsequent mit ihr übst. Falls deine Kleine das nicht "lernt", könntest Du auch einen Besuch bei einem erfahrenen Osteopathen in Betracht ziehen, der euch beim Stillen beobachtet und dabei genau erkennen kann, welches Problem vorliegt. Manchmal KANN ein Baby aufgrund von Verspannungen seinen Mund nicht weit genug aufmachen, da kann dann eine Behandlung kleine Wunder wirken... Als weitere Ursachen könnten ein zu kurzes Zungenbändchen oder auch ein zu kurzes Lippenbändchen in Betracht kommen. Ein zu kurzes Zungenbändchen erkennst du daran, dass dein Baby seine Zunge nicht über die Zahnleiste hinaus bringen kann (da ist die Football-Haltung wieder von Vorteil...) und dass vorne an der Spitze ein Einbuchtung hat wie der obere Teil eines Herzens. Ein verkürztes Lippenbändchen könnte es deinem Kind unmöglich machen, die Oberlippe nach außen zu schürzen - es saugt dann mit der Oberlippe nach innen. Beides kann sicher auch die Hebamme mal ansehen, und der Kinderarzt ist auch ein geeigneter Ansprechpartner. Ich drück dir die Daumen, dass es trotz dieser fiesen Anfangsschwierigkeiten bald besser läuft und du das Stillen dann auch mal wirklich genießen kannst! Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Mir hat eine Rotlichtlampe geholfen....


Mitglied inaktiv

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Hallo! Alles was du machen ist eine kompetente Stillberaterin zu kontaktieren die Euch beim Stillen zusieht und dir sagen kann ob dein Baby richtig saugt an der Brust, ob es vielleicht ein zu kurzes Zungenbändchen oder Lippenbändchen hat.. u.s.w. und dir im direkten Gespräch praktische tipps geben kann. Rotlich, Salben etc. sind nur Kosmetik können wenn die URSACHE gefunden ist helfen die Heilung zu beschleunigen. Unter www.bdl-stillen.de oder www.lalecheliga.de findest du eine Stillberaterin in Deiner Nähe. Lg susa


Milalidi

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Hallo was mich gerettet hat waren die Multi-Mam Kompressen. Die gibt’s bei dm, kleine weiß lila Schachtel. Kosten zwar etwas aber es hilft unheimlich. Probiere es aus du wirst es nicht bereuen LG


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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