Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustverweigerung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brustverweigerung

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Hallo Fr. Welter, mein Sohn ist nun 21 Wochen alt und seit 2 Wochen verweigert er tagsüber meine Brust. Er schreit dann solange, bis ich ihm die Flasche gegeben habe. Wenn wir uns zum Stillen hinlegen, dreht er sich schon von meiner Brust weg. Abends, bevor er ins Bett geht und nachts trinkt er ohne Probleme von meiner Brust. Was kann das nur sein? Liegt das an den Wachstumsphasen oder weil es vielleicht zu warm ist und er zu faul? Wie kriege ich das wieder hin? Außerdem trinkt er neuerdings nicht mehr am Stück aus der Flasche, sondern hört wieder auf, will spielen und wenn ich weg gehe, will er wieder trinken. Somit zieht sich seine Mahlzeit immer in die Länge. Habe das Gefühl, als ob er mit uns (mein Mann + ich) spielt bzw. verarscht. Wie kriege ich das wieder besser in den Griff? Vielen Dank im Voraus.


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Liebe Enidan, Ihr Baby will Sie ganz sicher nicht verarschen und es spielt auch nicht. Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern "auf der Nase herumzutanzen". Ihr Baby ist saugverwirrt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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