Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustentzündung

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Frage: Brustentzündung

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Hallo Biggi!! Gestern hast du mir ja geraten schnell zum Arzt zu gehen wegen den urplötzlichen Schmerzen in der Brust. Da komme ich gerade her- er hat auch eine heftige Brustentzündung festgestellt und die sollte jetzt mit Antibiotika behandelt werden,bzw.mein Arzt hat mir die Möglichkeit gegeben mich zu entscheiden,ob ich Antibiotika nehmen möchte oder eben 3x in 12 Tagen eine Abstilltablette. Die Abstilltabletten kamen für mich eher nicht in Frage,da ich Angst habe dass meine Milch dann weggeht.Deshalb habe ich mich jetzt eben für Antibiotika entschieden. Ist das okay?? Leider wurde ich jetzt von meiner Schwester total verunsichert.Sie hat gemeint ich könnte sowas meinem Kind doch nicht antun- sie würde eher abstillen. Jetzt weiß ich eben nicht mehr ob das wirklich okay ist.Mein Arzt hat mir CEC 500 FTA aufgeschrieben und mir auch versichert dass man das in der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen kann. Was ist deiner Meinung nach besser- zu riskieren dass ein Baby ein bißchen Antibiotika abbekommt oder eher abstillen???? Danke und LG Bea


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Bea, schade, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, dass Abstillen besser wäre als die Mutter zu behandeln und das Kind weiter zu stillen und gerade bei einer Brustentzündung ist es DIE Therapie, weiter zu stillen. Es ist immer ein großes Problem ein Kind, das gestillt wird, plötzlich abzustillen und zwar sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Das Medikamentenrisiko wird häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Auch die Tatsache, dass das Nicht-Stillen ein Risiko für ein Kind bedeutet, wird leider bei uns immer wieder verdängt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Das von dir genannte Präparat enthält den Wirkstoff Cefaclor, eine Cephalosporin der ersten Generation. Ich zitiere dir zu Antibiotika allgemein und den Cephalosporinen im Besonderen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Pencilline, Cephalosporine und andere Beta-Lactam-Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" Gönne dir jetzt wirklich Ruhe, Du gehörst ins Bett und zwar nicht nur für ein kleines Schläfchen am Nachmittag. Je mehr Du dich schonst, um so geringer ist das Risiko eines Rückfalls. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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