Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

brust voll, kind trinkt nicht mehr!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: brust voll, kind trinkt nicht mehr!

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hallo frau heindel, ich hab ein schmerzhaftes problem. meine kleine ist jetzt im 8. LM und bekommt 3 mal am tag brei und trinkt dazu abgekochtes wasser. sie hat sich nach kurzer eingewöhnugszeit (ca. 2 wochen) ziemlich schnell zur guten esserin entwickelt. mein plan war eigentlich sie so lange wie möglich weiter zu stillen (dachte insgeheim an zwei jahre) aber seit gestern brüllt sie meinen busen nur noch an und dreht sich weg, sie gibt erst wieder frieden wenn ich ihr was "richtiges" zum essen gebe. stillt sie sich selber ab? ich hab total viel milch und meine beiden brüsten sind hart und tun weh, aber wenn ich sie anlege ist nach ein paar schlucken aus. soll ich abpumpen, aber dann wirds ja noch mehr? geht die milch jetzt ganz weg, in der nacht trinkt sie auch nicht mehr so viel. danke für ihre hilfe, lulu


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Liebe Lulu, ein acht Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Ich wünsche dir gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Ich hoffe, es geht Euch bald besser. Liebe Grüße Kristina


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Liebe Lulu80, wenn die Brust übervoll ist, dann ist es gut, wenn du gerade so viel Milch abpumpst oder ausstreichst, dass der Druck weg ist. Das kurbelt die Milchproduktion nicht weiter an, verhindert es jedoch, dass Du einen Milchstau oder gar eine Brustentzündung entwickeltst. Herzlichen Gruß, Kristina


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