Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

borreliose - antibiotika- weiter stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: borreliose - antibiotika- weiter stillen

Mitglied inaktiv

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hallo, ich habe eine frage: ich habe unter der brust eine hautveränderung mit rotem ring entdeckt und bin diesbzgl. zu meinem hausarzt gegangen. dieser ssagte entweder zeckenbiß oder evtl pilzinfektion. er nahm mir blut ab und schickte mich zum hautarzt. blutergebnis bekomm ich aber erst in 2 tagen. die hautärztin hat nur einen kurzen blick darauf geworfen und gleich gesagt dies wäre ein zeckenbiß (borreliose) und ich müßte sofort abstillen da man hier nur doxycilin wirksam verabreichern könnte. und da die toxine für kinder nciht verträglich sind darf ich nicht stillen. mein hausarzt dagegen meinte aber das ich amoxicilin einnehmen sollte da ich hierbei weiter stillen kann. nun bin ich im zwiespalt. ich muß dazu sagen die hautärztin ist anscheinend ein stillgegner da ich schon einige mütter gehört habe denen sie vom stillen abrät und auf flaschennahrung pocht. können sie mir sagen was für mein kind und mich die beste lösung wäre? liebe grüße


Biggi Welter

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? Liebe Sisiha, eine Borreliose ist etwas sehr Unangenehmes, aber kein zwingender Grund zum Abstillen. In aller Regel wird eine Borreliose mit Tetrazyklinen behandelt. Tetrazykline sind zwar nicht Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit, aber sie erfordern, wenn sie unumgänglich sind, kein Abstillen. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" (s.o.): „Tetrazykline Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch. Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling. ... Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird." Wenn sich IhreÄrztin/Arzt nicht sicher ist, was in der Stillzeit genommen werden kann, kann sie/er sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-306 867 11 wenden. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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vielen vielen dank frau welter für ihre prompte antwort, aber eine frage hätte ich noch: das mir verordnete amoxicilin soll ich dann nicht einnehmen oder ist auch ein tetrazyklin?


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? Liebe Sisiha, Amoxicillin ist ein Penicillin. Penicilline sind Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit. Was Sie jetzt nehmen, muss ihr Arzt entscheiden. Ich wollte Ihnen mit der Information zu Tetracyclin lediglich die Information an die Hand geben, dass es nicht zwingend notwendig ist abzustillen, wenn Tetracyclin erforderlich wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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