Frage: Bluthochdruck nach Schwangerschaft

Guten Tag :) Ich habe vor 8 Tagen einen gesunden Jungen per Spontangeburt zur Welt gebracht. Es handelt sich um mein erstes Kind. Vor der Geburt, also in der Schwangerschaft hatte ich kein Problem mit Bluthochdruck. Der Blutdruck war perfekt. Während der Geburt war er dann plötzlich viel zu hoch und dies ist jetzt auch nach der Geburt der Fall. Ich bin nun seit heute in ärztlicher Behandlung damit um zu schauen, was die Ursache sein könnte. Leider habe ich auch etwas Probleme beim stillen. Mein kleiner Mann möchte ohne Stillhütchen nicht andocken (die ersten 3 1/2 Lebenstage habe ich ohne Stillhütchen gestillt) und hat auch dadurch an Gewicht verloren. Wir sind nun langsam wieder auf dem Kurs zum Normalgewicht von ihm, allerdings mussten wir jetzt auch Pre-Nahrung beifüttern. Lange Rede kurzer Sinn… nun zu meinem Problem… Er wird scheinbar von meiner Milch nicht satt. Bevor wir ihm Prenahrung geben, stille ich ihn mindestens 15 Minuten an jeder Brust. Manchmal sogar mit mehreren Durchgängen. Erst wenn er dann noch Prenahrung bekommt, scheint er wirklich satt zu werden. Ich muss noch dazu sagen, dass er unter Gelbsucht leidet, die sich langsam wieder normalisiert. Jetzt meine endgültige Frage… Kann der Bluthochdruck Auswirkungen aufs stillen und den Milcheinschuss/die Sättigung meines Babys haben? Liebe Grüße, Jasmin

von JasiNeumana am 12.06.2023, 14:14



Antwort auf: Bluthochdruck nach Schwangerschaft

Liebe Jasmin, ich denke eher, dass dein Kind nicht effektiv trinken kann. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. 

 Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Da hilft es dann auch nicht, viel und oft anzulegen.

 Du solltest deshalb, wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört? Das kann in deinem Falle hilfreich sein und solltest du der Flaschenfütterung vorziehen.

 Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben.
 Jetzt ist es wirklich wichtig, dass du so schnell wie möglich professionelle Hilfe vor Ort bekommst, du solltest dich unbedingt an eine ausgebildete Still und Laktationsberaterin IBCLB wenden.
 Schau mal unter: http://www.bdl-stillen.de
Die Kosten werden meist von den Kassen übernommen!

Ich hoffe sehr, dass es bald besser wird!

 Ganz liebe Grüße, sei umarmt von
 Biggi

von Biggi Welter am 12.06.2023



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