Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn Linus ist mittlerweile 5 Wochen und gedeiht prächtigst- sein Geburtsgewicht von 3 kg hat er inzwischen verdoppelt. Von nichts kommt nichts, daher hat er auch ständig Hunger und will, Tag und Nacht, alle 2 Stunden an die Brust. Darf er auch, allerdings komme ich langsam auf dem Zahnfleisch daher, da ich auch noch einen "Großen" mit 21 Monaten zu versorgen habe und leider die allermeiste Zeit allein bin. Zuerst dachte ich es wird besser wenn es nicht mehr so heiß ist, wegen dem Durst, schien es auch kurzfristig /21/2 - 3 Std. aber immerhin)- hat er denn jetzt schon den ersten Wachstumsschub (wo will er denn noch hin!), weil er wieder häufiger kommt? Milch hab ich im Überschuß, selbst wenn er fertig ist, spritzt die Milch noch raus. Kann ich mir bald Hoffnung auf ruhigere Zeiten (Nächte!!!) machen- und: da waren noch die Ratschläge "wohlmeinender" Nachbarinnen, ich würde den Kleinen "verwöhnen" und er gewöhnt sich das Dauernuckeln an. Ich mag das nicht glauben, aber kann es so was geben? Danke und Gähn! Diana
? Liebe Diana, Linus ist fünf Wochen alt und damit in einem Alter, in dem ein Baby - auch ohne Wachstumsschub - durchschnittlich mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden mag. Dein Kind verhält sich vollkommen normal und ist also weder besonders „gefräßig" noch „verwöhnt", zumindest nicht in dem Sinne verwöhnt, wie es deine Umgebung annimmt. Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern „auf der Nase herumzutanzen". Es ist deshalb auch nicht möglich ein Baby zu „verwöhnen" im Sinne von „verziehen". Ohnehin ist verwöhnen ja nichts Negatives. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns jemand verwöhnt, will heißen etwas Gutes tut? Verwöhnen ist nichts anderes als jemandem etwas Gutes tun, dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt und das ist etwas Positives. Und genau das solltest Du nun auch mit dir tun: Tu‘ dir sich etwas Gutes. Du solltest sich verwöhnen (lassen). Und das geht auch mit Baby und ohne die Bedürfnisse deiner Kinder hintenan zu stellen. Die „wohlmeinenden" Nachbarinnen oder Bekannten könnten dir einmal einen Korb Wäsche wegbügeln oder dich mit deinen Kindern zum Essen einladen oder für dich mit einkaufen oder, oder ... Die dadurch gewonnene Zeit nutzt Du, um etwas für DICH zu tun. Hast Du ein Tragetuch? Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und zufriedener wird und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lass dir einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Du wirst vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommst Du dort auch moralische Unterstützung. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Und denke daran: Die Zeit arbeitet für dich. Dein Kind wird älter und reifer und damit werden die Abstände von alleine länger und dein Alltag wieder überschaubarer. Außerdem haben Studien bewiesen, dass es sich auszahlt, in der frühen Säuglingszeit auf die Bedürfnisse des Babys einzugehen. Langfristig wird dein „Verwöhnen" viele gute Früchte für deine Familie tragen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Kommt mir sehr bekannt vor,was du schreibst.Pascal wird am Freitag 8 Wochen.In den ersten 4 Wochen hat er 2kg und 8cm zugelegt.Kam auch alle 1,5-2 Stunden.Auch nachts.Und Yannik ist 2 Jahre.Passt also irgendwie.So langsam werden die Stillabstände länger.Abends schafft er schonmal 4-5 Stunden,gefolgt von einer 3 stündigen Pause.Und tagsüber sind es jetzt 2-3 Stunden Pause.Ist doch sehr erholsam.Und verwöhnen tust du ihn bestimmt nicht.Er hat ja schließlich Hunger.Und ein natürliches Saugbedürfnis.Lass ihn ruhig nuckeln.LG Tanja
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