Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby zwickt brust beim Stillen/ Muttermilch zu wenig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby zwickt brust beim Stillen/ Muttermilch zu wenig

Manuelax

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Guten Tag, meine Tochter (17 Wochen) hat seit ca 3 Wochen das Greifen raus und will seitdem alles anfassen. Davor hat sie beim stillen immer an meinem shirt oder am Pullover gezogen aber seit kurzem beruhigt sie sich nur noch wenn sie meine Brust betätschelt. Leider ist sie dabei nicht sonderlich zärtlich. Sie zwickt, kratzt und zieht an der Haut was wirklich schmerzhaft ist. Ich habe schon versucht ihr einen Finger oder ein stück vom Pulli in die Hand zu drücken aber damit ist sie einfach nicht zufrieden. Da sie auch nachts immer noch alle 1,5-2 stunden trinkt und da auch zwickt werde ich da auch komplett aus dem Schlaf gerissen. Ist das normal? Vergeht das wieder? Kann ich da was dagegen machen? Zusätzlich ist sie für ihr Alter schon sehr groß und schwer (trägt gr 68 und wiegt 8kg) kann es sein, dass sie so häufig trinkt, weil ihr die Muttermilch alleine gar nicht mehr reicht? Danke und liebe Grüße Manuela


Biggi Welter

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Liebe Manuela, keine Sorge, dein Kind gedeiht so gut, weil es durch die Muttermilch gut versorgt wird. Wäre dem nicht so, würde dein Kind nicht so toll zunehmen! Das Zwicken ist eine Angewohnheit, die sich deine Kleine jetzt erst wieder abgewöhnen muss. Das ist nicht ganz einfach, weil es von dir ganz klar Konsequenz verlangt. Immer wenn sie zwicken möchte, sagst du ganz deutlich NEIN und hältst ihr Händchen fest. Wird sie sich freuen? Keinesfalls, sie wird vermutlich schreien und toben. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie sie in diesem zarten Alter ihren Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deiner Tochter ja trotzdem gut, sie bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Sie ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihr und sei du ruhig und klar, so dass sie sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du sie ein wenig ablenken wollen (falls sie sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in ihrer Nähe und versicherst ihr, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald sie sich etwas beruhigt hat. Vielleicht kannst du ihr auch eine Fummel- und Kneif-Alternative anbieten, ein weiches Schnuffeltuch etwa. Es gibt auch Mütter, die sich eine spezielle "Still-Halskette" basteln, an der dann einige haptisch interessante Dinge hängen (Holzringe etwa, oder kleine Igelbälle, oder auch Styroporkugeln mit verschiedenen Stoffüberzügen) an denen die Kleinen "fummeln" können. Wenn Du konsequent bleibst, sollte sie in 2 bis 3 Tagen damit aufgehört haben. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es… Alles Gute für Euch, schreibst Du mir in ein paar Tagen noch einmal, wie es Euch geht? Herzlichen Gruß Biggi


Manuelax

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Hallo liebe Biggi, ich habe gleich begonnen immer wenn sie zwickt bestimmt und etwas lauter Nein zu sagen. Beim ersten Mal war sie so überrascht, dass sie aufgehört hat zu trinken und mich angeguckt hat. Sie hatt dann gegrinst und es nochmal gemacht. Ich dann wiederholt ihre Hand weggenommen und Nein gesagt und direkt am nächsten Tag hat sie es nicht mehr gemacht. Sie tätschelt noch sanft aber zwickt nicht mehr! Vielen Dank!


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