Sümeyra
Hallo liebes Expertenteam, ich hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Meine Tochter wurde am 19. Oktober 4 Monate alt und wiegt bei einer Größe von 65,5 cm schon 8800 Gramm. Ich stille sie voll, nur mache ich mir langsam Gedanken, dass das Gewicht sie beim Krabbeln und drehen stören wird und auch für mich wird es immer schwieriger, die Kleine herumzutragen. Ich hatte leider auch Schwangerschaftsdiabetes und musste 2 mal täglich Insulin spritzen. Kann es sein, dass sie deshalb so schwer ist? Bei der Geburt hatte sie 4270 Gramm und war 54 cm groß. Die KÄ meinte, dass man das Gewicht im Auge behalten sollte. Auch wenn die Kleine sich dreht, dreht sich der Unterkörper nicht mit. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ist das Insulin eigentlich gefährlich für das Baby? Was wäre passiert, wenn ich nicht gespritzt hätte? Nun meine nächste Frage: Meine linke Brustwarze ist viel flacher als die rechte. Ich hatte trotzdem beim Stillen nie Schwierigkeiten, aber sie trank immer lieber auf der rechten Brust, ich denke das war für sie einfach leichter. Vor zwei Wochen hatte ich auf der rechten Brust eine verstopfte Milchdrüse und eine Brustentzündung. Trotz großer Schmerzen stillte ich ganz normal weiter, aber seit dieser Zeit verweigert meine Tochter die linke Brust immer mehr. Seit zwei Tagen trinkt sie gar nicht mehr auf dieser Brust und als ich gestern versuchte, etwas abzustreifen, kam gar nichts mehr raus. Ich hab Angst, dass ich links keine Milch mehr kriege. Noch dazu trinkt sie auf der rechten Brust auch nicht mehr viel. Ich lege sie 5 mal täglich an. Sie trinkt maximal 3 Minuten und dann schreit und weint sie unaufhörlich. Wenn sie dann den Schnuller kriegt, ist sie zufrieden und schläft ein. Kann es sein, dass sie das Hungergefühl von einem Tag auf den anderen so verändert und sie auf einmal mit so wenig auskommt? Sie scheint mir nicht hungrig und ist vergnügt, nur beim Stillen schreit sie wie erwähnt. Am Sonntag hab ich mit Beikost angefangen, weil ich Angst habe, dass sie zu wenig bekommt, auch wenn sie einen Polster hat. Ich danke Ihnen schonmal für Ihre Antwort. Herzliche Grüße aus Salzburg
Liebe Sümeyra, bitte besprechen Sie mit dem Arzt, welche Auswirkungen das Insulin auf Ihr Kind hatte. Für das von Ihnen beschriebene Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Und nochmals der Hinweis: bleiben Sie ruhig und geduldig, es lässt sich nichts erzwingen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Jendriks_Mama
Du schreibst, Du legst sie 5x täglich an. Warum so selten? Verlangt sie die Brust nur 5x in 24 Stunden?
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