Sandra1501
Hallo Ihr beiden, Birgit aus dem Nachbarforum hat mich mit der Frage auch an euch verwiesen, weil meine Kleine Maus gestillt wird, bzw. seit 2 Monaten abgepumpte MuMi bekommt. Ich habe vor 3 Wochen mit Beikost begonnen, meine Tochter ist jetzt genau 6 Monate alt. In der ersten Woche gab es nur etwas Gemüse (anfangs Pastinake, dann Zucchini), in der zweiten Woche kam Kartoffel dazu, die Mengen haben wir jeweils etwas gesteigert. Inzwischen sind wir so ca bei 90 Gr angekommen. Seit 3 Tagen nun verweigert sie plötzlich den Brei fast komplett. Weniger Kartoffelanteil oder Zugabe von Fleisch helfen nicht. Sie möchte auch kein Obst (Apfel). Kann das an der Wärme liegen? Oder an den Zähnen, die gerade durchbrechen? Ich habe auch schon versucht ihr den Brei kühler zu geben. Ohne Erfolg. Habt Ihr evtl. noch einen Tipp für mich? Oder sollte ich erstmal Pause machen und in zwei Wochen neu starten? Mir geht es gar nicht darum, dass wir eine Mahlzeit ersetzen, ich möchte ihr nur ein paar neue Eindrücke vermitteln. Eine Frage noch in diesem Zusammenhang: sie hat ja max 90 Gr gegessen. Von der MuMi schafft sie auch selten mehr als 90ml. Hängt das evtl mit der Größe des Magens zusammen und ist ok? Ich höre immer von "Flaschenkindern" in dem Alter, die 200 ml auf einmal trinken. Sonst ist sie fit, normal groß und schwer (69 cm, 7400gr). Vielen Dank und viele Grüße Sandra
Liebe Sandra, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, da gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Du kannst jetzt also ganz entspannt eine Pause einlegen und dann wieder neu mit der Beikost beginnen. Auch könntest Du versuchen, deinem Baby Fingerfood anzubieten. Wenn dein Baby gut gedeiht, ist es völlig egal, wie viele ml es trinkt, auch da besteht kein Grund zur Sorge. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi.
Sandra1501
Hallo Biggi, vielen Dank! Ich bin ein bisschen verunsichert, weil mir jeder (Mutter, Schwiegermutter, Kinderärztin) erzählt, dass ich eine Flasche ersetzen soll. Da die Maus aber aller 2 Stunden nur so wenig trinkt, wüsste ich gar nicht, was ich wo ersetzen soll... :-( Und was die Trinkmenge angeht, bin ich durch die Schwangerschaft einfach unsicher. Bei den Ultraschalluntersuchungen wurde mal gesagt, dass der Magen der Kleinen nicht groß (nicht viel gefüllt) sei. Nach der Geburt hat das aber gleich ein Kindersrzt überprüft, war alles ok. Trotzdem mach ich mir jetzt Sorgen, wenn sie nicht so viel auf einmal, sondern nur kleine Portionen trinkt. Also, alles nicht schlimm? Liebe Grüße Sandra
Liebe Sandra, wenn dein Kind ausreichend zunimmt, besteht wirklich kein Grund zur Sorge!! Biggi
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