Emmi2022
Hallo Biggi, ich habe natürlich zum Thema Abstillen, hier im Forum und auch sonst im Internet schon viel gelesen, jedoch habe ich bisher nichts gefunden, dass mir in unserer individuellen Situation den Mut gegeben hat, den ich brauche. Aktuell ist mein kleiner genau 11 Monate alt, nach dem 1. Geburtstag möchte ich aus diversen Gründen das Abstillen so langsam angehen, am liebsten so sanft wie möglich aber doch "recht zügig" zum Ziel kommen. Kurz ein paar Stichpunkte: - Seit Geburtstag schlafen im Familienbett/Beistellbett - Schlaf generell schlecht, kommt nachts sehr häufig (Dauerstillen) - hat noch nie einen Schnuller oder Flasche akzeptiert Saugbedürfnis wird ausschließlich an der Brust gestillt - Abends wird immer in den Schlaf gestillt (anders schläft er nicht ein) - Beikost/Familientisch wurde erst recht spät akzeptiert ca. mit 9,5 Monaten Ich bin seine Hauptbezugsperson, da ich 2,5 Jahre EZ habe und Papa tagsüber arbeitet, dass Papa ihn mal ins Bett bringt ist undenkbar, er brüllt so lange bis die Brust kommt. Auch wenn ich tagsüber mal 2 Stündchen weg bin, ist es auch Russisch Roulette ob es mit Papa klappt oder er 2 Stunden wie am Spieß brüllt. Worauf ich hinaus will, er ist natürlich einfach sehr an mich gebunden und ich lese immer wieder, dass beim Abstillen der Papa "helfen" soll, in dem er das Kind ins Bett bringt etc. ich weiß einfach nicht wie das bei uns jemals erfolgreich werden soll. Auch wenn ich hin und wieder mal versuche, nachts die Brust zu verweigen (wenn er kurz zuvor bereits lange getrunken hat) endet es immer damit dass ich doch wieder einknicke, da ich ihn einfach nicht anders beruhigen kann. Er strampelt, stößt sich mit allen 4ern von mir, schreit, weint und protestiert bis es die Brust gibt. Er tut mir dann so wahnsinnig leid. Ich merke ja wie sehr er es noch braucht aber ich muss auch an mich denken und meine Pro-Argumente für das Abstillen nach seinem 1. Geburtstag überwiegen einfach. Vielleicht hättest du ja noch ein paar Anregungen die mir Mut machen und einen Vorschlag, wie ich die Sache angehen könnte. Vielen Dank für deine Mühe hier im Forum!
Liebe Emmi2022, je klarer und sicherer DU bist, umso leichter machst du es deinem Kind. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Gib deinem Kind ganz viel Liebe und tröste es, zeige ihm, dass du seinen Schmerz verstehst. Ist eine Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Und vielleicht kannst du deiner Kleinen ja doch noch ein paar Wochen schenken.....? Höre in dich hinein und wenn du es wirklich willst, dann wird es auch klappen. Wichtig ist nun also, dass du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Weniger- oder Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Wichtig ist auch, dass dir klar ist, dass einige stressige Nächte und Tage bevorstehen, aber die müssen sein, denn bisher hat dein Kind gelernt, dass es nur lange genug fordern muss, bis sein Wunsch doch erfüllt wird. Begleite dein Kind, sei liebevoll und entziehe ihm die Brut, aber nicht deine Liebe und bleibe konsequent. Wenn deine Kleine merkt, dass du genau das meinst, was du sagst, dann wird sie die neue Situation auch akzeptieren. Deine Kleine wird das verkraften, denn du bist ihr Leuchtturm und sie wird sich an Dir orientieren. Ihr schafft das, bleib ruhig und gelassen! Lieben Gruß Biggi
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