Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby im Krankenhaus - wie oft abpumpen?

Frage: Baby im Krankenhaus - wie oft abpumpen?

Mitglied inaktiv

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Seit heute morgen liegt mein Sohn (3 Monate) mit Lungenentzündung zur Überwachung im Krankenhaus und wird zur Sicherheit teilweise - vor allem nachts - künstlich beatmet. Leider ist es nicht möglich -Krankenkasse zahlt leider nicht -, dass ich bei ihm im Krankenhaus bleiben kann. Da er auch zu schwach zum Saugen ist - ich habe ihn heute zwei Mal vergeblich angelegt, er saugt einfach nicht, wohl, weil er so schwer atmen kann. Daraufhin verschrieb mir mein Arzt - wengistens das zahlt die Kasse - eine elektrische Doppelpumpe, die ich heute in der Apotheke auslieh. Die Milch soll ich ihm vormittags bringen. Sie wird ihm dann durch eine Sonde gegeben. Wie oft muss ich abpumpen, dass die Milchbildung erhalten bleibt? Bislang lege ich ihn alle 2 h an. Soll ich in diesem Abstand abpumpen oder soll ich - wie mir mein Arzt empfahl - zum 4 h Rhythmus übergehen. Er meinte, ich solle meine Kräfte schonen. Reicht es, wenn ich die Milch ausstreiche, wenn die Brüste zu prall werden? Gruß, Vivien


Biggi Welter

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? Liebe Vivien, das ist der Alptraum einer jeden Mutter, doch nun nimm alle deine Kraft zusammen und notfalls noch Unterstützung durch deine Mutter, Vater, eine gute Freundin und geh ins Krankenhaus und verlange eine Mitaufnahme! Eine stillende Mutter wird im Normalfall IMMER mitaufgenommen bei einem Baby und wenn der Arzt die Notwendigkeit bescheinigt, dann ist das Essen, das Bett usw. für die Mutter im Tagessatz des Kindes inbegriffen. Außerdem ist es am besten, wenn Du dich schnellstmöglich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest, die dir genau zeigt, wie Du mit der Pumpe umgehen musst, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Du solltest in etwas so oft pumpen, wie dein Baby trinken würde. Aller zwei Stunden klingt nach Stress - ich weiß das nur zu gut - aber gerade bei der derzeitigen Belastung unter der Du stehst, ist es sinnvoll häufig zu pumpen, um die Milchmenge aufrecht zu erhalten. Dein Kind braucht deine Milch! Sie ist nicht nur die optimale Ernährung, sie unterstützt es auch beim Gesundwerden. Wenn Du nur ausstreichst, sobald die Brust fest wird, wird deine Milchmenge immer weiter zurückgehen und es ist nicht mehr genug da, um dein Kind zu ernähren. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Schau auch mal, ob es in dem Krankenhaus vielleicht eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC gibt, die dich beim Abpumpen und auch sonst unterstützen kann. Ich wünsche dir Nerven aus Stahl und deinem Kleinen eine möglichst rasche Besserung. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Eigentlich ist es unfaßbar, daß eine voll stillende Mutter nicht im Krankenhaus bei ihrem Kind bleiben kann. Auch wenn die KK nicht zahlt - bleib doch einfach da, mit Gewalt 'raussetzen können sie Dich wohl nicht. Abpumpen solltest Du wirklich 4-stündlich, ausstreichen reicht sicher nicht. Gute Besserung für Dein Kind!


Mitglied inaktiv

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Als alleinerziehende Mutter, die von Sozialhilfe, Wohngeld, Kindergeld und Erziehungsgeld lebt, gestattet mir das Sozialamt leider nur eine Mitgliedschaft in der AOK. Und diese weigert sich strikt, einen zusätzlichen Krankenhausaufenthalt von mir zu bezahlen. Ich hatte heute vormittag ein nervenaufreibendes Gespräch mit meiner "AOK-Kundenbetreuerin (?)", die ganz klar sagte, das geht nicht. Sie könnte höchstens die elektrische Doppelmilchpumpe bezahlen, aber auch da muss ich zuzahlen. Die Ausleihgebühr beträgt zum Glück nur 5 Euro pro Tag. Das klingt eigenartig, ich weiß. Für ne elektrische Doppelpumpe, die sonst 510 € kostet, haben die Geld, aber nicht für ca. 7 Tage Krankenhausaufenthalt, damit ich bei meinem Baby sein kann. Stehen da wirtschaftl. Interessen dahinter, damit die Apotheken/Milchpumpenhersteller ihr Geld kriegen? Ich hatte sogar kurzzeitig Anzeichen eines Milchstaues. Leider hat mich (20) der Vater (24) meines Sohnes wegen einer anderen sitzen lassen, als ich im 5. Monat schwanger war, da er nicht mehr genug Sex von mir bekam. Ein wenig Unterstützung bekomme ich von meinen Eltern. Ich habe momentan einfach nicht die Kraft mich auch noch mit dem Klinkpersonal auseinanderzusetzen, da ich auch nicht Milchfluss/Milchbildung, die eh schon durch die Situation beinträchtigt sind gefährden will. Habe vorhin an beiden Seiten gleichzeitig 15 min abgepumpt - es kamen höchstens 30 ml je Seite trotz warmer Umschläge. Am liebsten würde ich sofort in die Klink fahren, zum Babybettchen gehen und ihn einfach anlegen, obwohl er heute früh und mittag nicht saugen konnte. Andererseits bin ich total k.o. und müde (Arztbesuch, Krankenhaus, Abschied vom Baby, AOK), so dass ich Angst habe, eher noch einen Autounfall zu riskieren. Vielleicht kann ich morgen doch noch mal mit dem Stationsarzt reden. Ich habe solche Sehnsucht nach meinem Baby und wie ich gerade bemerke, ist meine Vorderseite schon ganz naß, dabei kommt beim Pumpen so wenig raus. Ich verstehe das nicht. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich wenigstens die auslaufende Milch auffangen kann, die ich ihm dann morgen bringe? Oder ist sie nicht keimfrei genug? Gruß, Vivien


Mitglied inaktiv

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Liebe Vivien, erstmal wünsche ich dir,das es deinem Baby so schnelkl wie möglich wieder besser geht.Zu dem im Krankenhaus bleiben,kannst du die Schwestern auf der Station(intensiv?)nicht fragen ,ob sie dir vielleicht so ein Liegesessel geben können,evtl. wird das nicht als Bett abgerechnet,also ich meine bei uns im Krhs waren die Eltern immer mit,gibt es nicht auch irgend etwas gesetzliches,immerhin hat die Mutter doch ein Recht darauf bei ihrem Kind zu sein,bleiben.Das ist ja echt unmenschlich,man müsste es echt richtig publik machen,das dieSE Krankenkasse sich so benimmt!!!!!! Abpumpen würde ich so ,wie du angelegt hast,denn sonst sinkt ja die Nachfrage,also wird das Angebot auch zurückgehen,denke ich.# Ganz liebe Grüsse Grace


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Hallo Vivien, ehrlich gesagt verstehe ich Dich nicht! Ich würde notfalls sogar auf einem Klappstuhl campieren, um bei meinem Baby bleiben zu können!! Es braucht Dich, jetzt mehr denn je! Ausserdem kann man sich doch wohl vorstellen, dass Dein Kind auch mal ne Weile schreien muss bis eine der Schwestern Zeit hat...das ist doch für so ein Kleines unerträglich! Mal abgesehen vom STillen, das einfach aus den Fugen gerät. Also pack Dir das Nötigste ein und BLEIB BEI DEINEM BABY! Grüsse, Tina


Mitglied inaktiv

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Ich war heute noch mal im Krankenhaus und ich habe durchgesetzt, dass ich zumindest nachts im Krankenhaus bleiben kann. Der Klinikchef ist auch erschüttert, dass die Krankenkasse den Krankenhausaufenthalt nicht bezahlt. Er sagte, ich könne das Bett einer Patientin bekommen, die heute vorzeitig entlassen wurde. ALso, er hat sich dafür stark gemacht, dass ich bei meinem Baby bleiben könne. ALlerdings müsste ich mir Verpflegung etc. in der Cafeteria kaufen und meine eigene Milchpumpe benutzen, da das KKH-Budget auch stark begrenzt sei. Ansonsten sei das kein Problem. Er sagte auch, normalerweise habe ich sogar ein Recht auf einen Krankenhausaufenthalt. Ich hätte sogar eine Chance, gegen die AOK zu klagen. Nur leider kann ich mir keinen Anwalt leisten. Meinem Baby geht es wieder besser. Zumindest ist das Fieber von 39,5 auf 37,9 gesunken und er kann ein wenig besser atmen. Gruß, Vivien


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