Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby 4 Monate Fragen...geringe Gewichtszunahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby 4 Monate Fragen...geringe Gewichtszunahme

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe eine Tochter (unser 3. Kind) die am 24. März diesesn Jahres geboren ist. Sie war ein sehr leichtes Kind. Geburtsgewicht 2500 gr. 48cm groß. Sie war von Anfang an auch ein sehr starkes Spuckkind. Trotzdem hat sie Anfangs sogar um die 200 gr. die Woche zugenommen. Ich stille voll. Am 4. Juli war die letzte VU da hatte Sie ein GEwicht von genau 5000 gr. Als ich sie gestern gewocgen habe, waren es 5240 gr. Ist das nicht bischen wenig in fast 5 Wochen? Eigentlich wollte ich Sie unbedingt 6 Monate voll stillen. aber mir fällt gerade so einiges an ihr auf : Sie ist schon sehr weit - sie dreht sich schon seit ca. 4 Wochen und ist sehr aktiv. Sie war immer ein sehr zufriedenes kind - sie hat auch nachts immer zwischen 7 und 9 std. geschlafen. In letzter Zeit kommt sie auch nachts alle 3/4 Std. Tagsüber stille ich alle 2,5-3 Std. Sie spuckt auch mehr - vielleicht weil sie so aktiv ist oder weil sie so viel trinkt? Wenn wir essen wird sie total unruhig und will auf den Schoss - erstaml da angelangt schnappt sie nach allem was sie kriegen kann. Sie steckt alles in den Mund!! Beissring, unsere Finger etc.. Sie sabbert auch ganz arg. so nun zu meinen Fragen: Ist die GEwichtszunahme zu wenig? Soll ich Ihr zufüttern? Wenn ja, mit was? Flaschennahrung - Beikost? Oder ist sie in Ordnung und ich stille einfach so weiter? Falls ich mit Beikost beginnen soll, kann ich mit etwas stuhlauflockerndem beginnen? Sie hat nur sehr selten Stuhlgang - hat schon bis zu 3,5 Wochen gedauert... Hat aber trotzdem keine Blähungen oder so... Ich denke ein noch öfteres Anlegen wird nichts bringen, dann wird sie noch mehr spucken... - Sie läuft gerade wirklich förmlich über... Kann es sein, dass sie auch nachts so unruhig ist, wiel es ihr nicht mehr reicht? Kann ich Ihr während wir essen, etwas anbieten woran sie rumnagen kann? Was wäre geeignet? Apfel? Brot (eher nicht wegen Gluten?) Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!!! Bin im Moment wirklich etwas verunsichert - muss dazusagen, dass mein Sohn auch schon


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Liebe Jessmann, Babys nehmen in den seltensten Fällen immer gleichmäßig zu, sondern in Schüben und sogar gelegentliche Gewichtsstillstände können vorkommen, ohne dass gleich ein Anlass zur Sorge gegeben sein muss. Vor allem Babys, die zunächst überdurchschnittlich zugenommen haben, können einen "Zunehmknick" in der Kurve haben. Das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Außerdem ist die zu frühe Einführung von Beikost eine Belastung von Darm und Nieren (erhöhte Molenlast) und erhöht das Allergierisiko. Wie sehen denn Sie und Ihr Partner aus und wie haben sie beide als Kinder ausgesehen? Die Statur eines Menschen ist genetisch festgelegt und wenn Ihr Kind zu den eher kleinen und zierlichen Kindern oder langen und dünne Kindern gehört, dann hat es keinen Sinn es "mästen" zu wollen, damit es größer und kräftiger wird. Die Gewichtszunahme verlangsamt sich mit zunehmendem Alter und nimmt auch mit Einführung der Beikost in der Regel nicht wieder zu, sondern wird eher noch langsamer. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Auch wenn Ihr Baby viel spuckt, sollten Sie es vermehrt anlegen, um die Milchmenge und das Gewicht zu steigern. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für das Spucken begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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mit 4 Monaten angefangen hat Apfelmuss zu essen - bei meiner Tochter habe ich mit 5 Monaten angefangen ihr angedickte Flaschennahrung zu geben - da auch sie so stark erbrochen hat. Vielen Dnak im Voraus und viel Grüsse Jessman


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