Kathi2908
Guten Morgen, mein Sohn ist nun fast 9 Monate und ich stille ihn neben der Beikost noch immer, vorallem nachts allerdings kommt nur noch in der linken Brust Milch. Was bisher kein Problem darstellte. Nun ist es so, dass ich seit 7 Tagen einen andauernden Milchstau in der linken Brust habe. Schmerzempfindlich, gerötet, knubbelig… Der Stau ist an einem großen, oberen Strang der Brust, ich hatte bis vor kurzem auch einen weißen Punkt an der Brustwarze habe versucht diesen zu öffnen, erfolglos. Der Punkt ist nun auch nicht mehr sichtbar, ich weiß aber von meinem Milchstau von vor Monaten, dass genau dieser verschlossene Punkt/ Kanal zu dem Stau führt. Nur bin ich ratlos was ich noch machen kann, da der Stau sich partout nicht löst und der Kanal sich nicht öffnet. Bei der Ärztin war ich, es ist ein Stau und keine Entzündung. Sie öffnet auch nichts, hat mir nur Abstilltabletten verschrieben, die ich aufgrund der Nebenwirkungen auf keinen Fall nehmen möchte. Meine Hebamme sagte ich sollte abstillen. Ich habe feuchtwarme Umschläge gemacht, Bericht abzupumpen, auszustreichen, retterspitz, lecithin, Vitamin c, Brustwarze mit Pads aufgeweicht, phytolacca Globulis, Kohl und Quark und versucht meinen Sohn in allen möglichen Positionen anzulegen. -Nun meine Frage, was tue ich wenn der Kanal sich nicht öffnet, denn dann verschwindet doch auch der Stau nicht? -Und noch eine Frage was geschieht mit der gestauten Milch, geht sie irgendwann zurück ins Blut über? Und wenn ich abstille bleibt die gestaute Milch dann nicht erst recht in diesem Kanal? - Letzte Frage ist das ein Grund abzustillen? Wenn ja welche sanfteren Methoden gibt es? Ich bin ganz verzweifelt. Vielen lieben Dank Kathrin
Liebe Kathrin, bitte hole dir eine zweite Arztmeinung, denn das ist kein Abstillgrund! Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird (wie lange nehmen Sie es schon?). Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegengeachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Nach dem Abstillen wird deine Brust die Milchproduktion ganz allmählich vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht"). Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Bitte wende dich an einen weiteren Arzt, evtl. kann dir auch eine Hebamme oder eine Laktationsberaterin helfen. Lieben Gruß Biggi
Kathi2908
Guten Abend, vielen Dank für die Rückmeldung und Tipps! Ich werde nochmal einen anderen Arzt aufsuchen. Das lecithin nehme ich nun seit 4 Tagen, muss ich da noch Geduld haben? Was macht man denn wenn der Milchstau sich nicht lösen lässt mit allen Maßnahmen und der Milchkanal zu bleibt? Ist es dann besser abzustillen oder wäre das sogar gefährlich solange die Milch sich noch staut? Freundliche Grüße Kathrin
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