Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Allergie

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Frage: Allergie

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Liebe Biggi, ich habe mir sehr lange Gedanken gemacht um das Abstillen, denn eigentlich wollte ich so lange stillen wie es mir möglich ist. Aber ich habe Heuschnupfen. Dieser beginnt Anfang Mai. Ich würde bis dahin gerne abgestillt haben. Denn wenn die Allergie ausbricht wird es bestimmt auch für meine Tochter nicht mehr schön an der Brust zu trinken. Außerdem möchte ich auf Tabletten zurückgreifen können. Ab wann, meine Tochter ist 6 1/2 Wochen alt, kann ich dann zufüttern. Bzw. eine oder zwei Mahlzeiten durch ein Gläschen ersetzen? Ab der 14 Woche schon? Und wann müßte ich wie mit dem Abstillen beginnen? Ich stille erst immer eine Brust, wickel, damit Emily wieder wacher wird und stille dann die andere Brust. Im Moment alle 3-4, in der Nacht alle 4-6 Std. so ca. 30-35 min. Wobei sie sehr gut trinkt. Ist das ok? Danke schon mal für Deine Antwort und die bereits schon gegebenen, MfG Anja


Biggi Welter

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? Liebe Anja, ich bin sicher, dass Du dir viele Gedanken über das Abstillen gemacht hast, doch vielleicht hast Du eine etwas falsche Vorstellung davon, was das Abstillen für dich und dein Kind bedeutet und auch was dein Heuschnupfen in Bezug auf das Stillen für Auswirkungen hat. Gerade wenn Du selbst Allergien hast, dann ist es sehr wichtig, dass dein Kind die ersten sechs Monate keine Beikost bekommt. Die Empfehlung lautet inzwischen für alle Kinder - nicht nur für die mit erhöhtem Allergierisiko - dass innerhalb der ersten sechs Monate eine ausschließliche Ernährung mit Milch durchgeführt werden sollte. Bevorzugt ist da natürlich die Muttermilch, doch wenn diese aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, sollte auf künstliche Säuglingsnahrung ausgewichen werden. Beikost sollte erst dann angeboten werden, wenn das Kind die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Wenn Du also mindestens das erste halbe Jahr voll stillst, gibst Du deinem Kind den besten Start und kannst sein Allergierisiko mindern oder zumindest das Ausbrechen einer Allergie hinauszögern. Dass dich der Heuschnupfen plagt, heißt nicht, dass das Stillen für deine Tochter eine unschöne Angelegenheit werden wird. Sie wird mit der gleichen Freude an deiner Brust weiter trinken. Auch stimmt es in keiner Weise, dass Du keine Medikamente einnehmen darfst während der Stillzeit. Es gibt auch für Heuschnupfen (oder andere Allergie) geplagte Frauen stillverträgliche Medikamente. Solltest Du dich für das baldige Abstillen entscheiden, dann wird dies ein Abstillen zur Flasche hin sein. Sprich mit deiner Kinderärztin/arzt darüber, ob eine HA-Nahrung angebracht ist. Beim Abstillen gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche (oder bei einem Baby ab etwa sechs Monaten Beikost) anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Beikost oder Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Beikost bzw. Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung oder Beikost beginnen, empfehlenswert ist allerdings ein längerer Abstand von etwa vier Wochen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Lass dir und deinem Kind Zeit beim Abstillen und rechne auch damit, dass es gelegentlich wieder Rückschritte geben wird. LLLiebe Grüße Biggi


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