Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Süsfratz

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Hallo, Mein Sohn ist 20 Monate alt und wird immer noch gestillt. Seit zwei Wochen ca versuche ich ihn tagsüber nicht zu stillen sondern nur abends und nachts. Da er aber in der Nacht sehr oft wach wird und gestillt werden will, würde ich ihn gerne abstillen. (Er schläft nie länger als 3-4 std Stück. Manchmal reicht das stillen zum weiterschlafen aber manchmal wird er wach und muss wieder im stehen zum schlafen gebracht werden. ) Aber seit einiger Zeit trinkt er nachts sehr sehr viel sodass seine Windel sehr voll ist und manchmal auch ausläuft. Was vorher nie vorkam. Ich habe immer eine Flasche wasser und eine Flasche mit Vollmilch neben uns im Bett und biete es ihm oft an bevor er die Brust bekommt. Aber oftmals verweigert er die Flasche und verlangt nach der Brust. Nun weiß ich nicht, woran es liegen kann, dass er so viel mehr an der Brust trinkt als vorher. Hat er Hunger oder Durst ? Tue ich ihm was schlechtes, wenn ich ihn abstille obwohl er das jetzt mehr braucht ? Tagsüber trinkt er normal viel Wasser und Milch. Ich bin etwas verwirrt und habe Angst, ihm was schlechtes zu tun wenn ich ihn jetzt abstille. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen Vielen Dank Susanne


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Susanne, es kann gut sein, dass dein Kleiner sich in der Nacht das holt, was er bisher am Tag noch hatte. Stillen ist viel mehr als nur Nahrung und dein Kleiner holt sich an der Brust auch Nähe und Geborgenheit. Lass ihm einfach noch etwas Zeit, wenn du das kannst, er wird sich an die neue Situation gewöhnen und du wirst dann leichter abstillen können, wenn du das möchtest. Ist es dir wichtig, jetzt gleich abzustillen? Ich freue mich auf deine Antwort, bis dahin einen lieben Gruß Biggi


Süsfratz

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Danke für die liebe Antwort. Ehrlich gesagt, möchte ich ihn sehr bald abstillen. Da er nicht länger als ca 3 std am Stück schläft, bin ich morgens auf der Arbeit immer sehr gerädert. Und mein Mann kann mir Abends und nachts nicht helfen oder übernehmen. Das bedeutet auch, dass ich seit 20 Monate keinen Abend mal für mich hatte. Ich muss leider immer neben ihm liegen oder schnell bei ihm sein, bevor er ganz wach wird. Aber trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen und die Angst, ihm was schlechtes damit zu tun. Er liebt die Brust. Der nutzt die gerne auch als Kissen oder berührt die immer wenn er kann. Deswegen glaube ich auch, das es deswegen noch schlimmer für ihn sein wird. Wäre es besser, wenn ich beim abstillen abends und nachts nicht in seiner Nähe bin sondern mein Mann bei ihm schläft und ihn versucht mit der Flasche zu beruhigen? Oder würden sie empfehlen, bei ihm zu bleiben und ihn zu trösten ohne ihn die Brust zu geben während er weint und danach sucht ? Mit graut es schon davor Lieben Gruß


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Susanne, wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht abzustillen. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Sicherlich ist es für dein Baby ein liebgewonnenes Ritual und es wird die Brust schmerzlich vermissen, aber wenn es dich nur noch nervt, dann spürt dein Baby das auch. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Vielleicht versuchst du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, euer Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt, oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin Deine Liebe und Zuneigung spürt und du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Probiere es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. Liebe Grüße Biggi


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