Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen

Frage: abstillen

leandro amando

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Guten tag mein Sohn ist 1 1/2 u wird noch gestillt meist zum einschlafen morgens mittags u abends u nachts leider sehr häufig mind 3-4 mal noch. Wenn wir unterwegs sind schläft er auch ohne Brust im auto oder Kinderwagen ein.. Aber sonst Zuhause keine Chance das er ohne Stilen (nuckeln)schläft bekommt von Anfang an kein nukki u keine pre ! Nachts ist es auch anstrengend wollen ihn langsam u so leicht wie möglich für ihn abstillen u brauchen dringend tipps! Viele mamas haben dafür pre angefangen u schlafen jetzt mit Flasche ein ?


Biggi Welter

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Liebe leandro amando, ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Trotzdem kannst du natürlich versuchen, dass er auch ohne Stillen zur Ruhe findet. Wir empfehlen da gern die Ideen und Bücher von Elizabeth Pantley, von der u.a. auch die "Radiowecker-Methode" stammt, mit der man eine stillfreie Zeit in der Nacht einführen kann. Mit etwas über einem Jahr könnte das bei deinem Kleinen durchaus klappen :-) Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die stillfreie Zeit allmählich länger, und du findest Schritt für Schritt mehr Ruhe in der Nacht. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der stillfreien Zeit einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Viel Erfolg und liebe Grüße Biggi


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