Mitglied inaktiv
Ich stille seit knapp 11 Monaten, auch nachts noch. Seit knapp 3 Wochen geht meine Tochter in eine Kita mit langsamer Steigerung inzwischen 2 Stunden. Ich wollte sie eigentlich langsam abstillen, aber seit sie in der Kita ist hängt sie richtig an mir. Nachts auch und das ist das Schlimme, ich kann nicht mehr, ich muss auch mal wieder ne Nacht durchschlafen und weiss nicht, wie ich es ihr abgewöhnen soll. Mir wär es natürlich sanft am liebsten, aber das sehe ich schwierig, wie die an mir klammert. Wie kann ich es uns beiden so angenehm wie möglich machen?
Liebe Alonso, abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Gerade jetzt, wo Ihr Kind so viel Neues erlebt, braucht es Sie in der Nacht. Auch wenn Sie jetzt abstillen, wird Ihr Baby nicht besser schlafen und Sie müssen es auf andere Weise beruhigen, was noch viel stressiger ist. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo biggi ;) von zwei müttern,die ihre kinder nun in der nacht abgestillt haben,schlafen die kinder nun freidlich durch. meine ist nun 14 monate.so langsam sehne auch ich mich nach einer ruhigen nacht.ich hätte ehrlich nie gedacht,das ich es schaffe,so lange zu stillen. meine kleine hatte nun lange zeit durchfall,und so kam es,dass ich wieder mehr stillte.meine brust produziert wieder mehr. wenn ich sie weniger stillen würde,würde sie doch mehr essen,oder? ich denke nun auch öfter über das abstillen nach.nur ist meine maus,gerade nach ihrer krankheit seeehhhr anhänglich,und auf mich fixiert.wenn mama nicht in der nähe ist,wird geweint.sehr anstrengend.. kannst du mir vielleicht einen tipp geben,wie ich in der nacht abstille? der arzt meinte,ich solle ihr die brust konsequent verweigern..das finde ich zu hart.
Liebe Apolia, da dein Kind eh so zart und untergewichtig ist, würde ich persönlich noch nicht darauf drängen, nachts nicht mehr zu stillen. Dein Kind hat in der letzten Zeit so viel durch gemacht und ich würde mich an deiner Stelle nicht weiter verunsichern lassen (und damit auch das Kind). Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen und dein Kind zeigt dir mit seiner Anhänglichkeit sehr offen, dass es dich (und auch noch die Brust) sehr braucht. Deine Kleine wird von ganz alleine länger schlafen, wenn sie dazu bereit ist und sie wird auch nicht unbedingt besser essen, wenn Du abstillst. Gerade MIT der Muttermilch kannst Du sicher sein, dass sie Vitamine und Nährstoffe bekommt. Das Abstillen jetzt mit aller Macht „durchziehen" zu wollen, wird viel Kraft und Tränen bei allen Beteiligten fordern. LLLiebe Grüße, Biggi
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