Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 6,5 Monate alt, bekommt seit einem Monat mittags Brei und seit wenige Tagen auch abends einen Milchbrei. Ansonsten stille ich noch so 5 bis 7 mal. Schon bei der U4 empfahl meine Kinderärztin ich solle zufüttern weil die Gewichtszunahme nicht so dolle sei. Jetzt bei der U5 hat sie das nochmal gesagt. Mein Sohn hat in den 3 Monaten zwischen den U's 1,5 Kilo zugenommen, das sei zuwenig? Also bisher habe ich nicht auf den Rat der Kinderärztin gehört, weil ich gerne stille und mein Baby aus meiner Sicht auch gut wächst, er ist zwar ein halbes Kilo leichter und 3cm kleiner als seine zwei großen Schwestern, liegt aber bei Gewicht und Größe genau zwischen P25 und P50 Kurve. Seit zwei Tagen läßt sich Baby jetzt aber immer wieder ablenken beim Trinken und guckt lieber in der Gegend rum als ruhig weiterzutrinken, was jetzt alle um mich rum so deuten, dass meine Milch nicht mehr ergiebig genug sei und eh nach 6 Monaten mehr Schadstoffe als Gutes enthielte, der Junge bräuchte also die Flasche. Abends und nachts trinkt er aber gerne. Ich möchte immer noch nicht abstillen, meine "Großen" habe ich auch 9 Monate zufrieden gestillt, ich möchte aber natürlich auch nicht, dass mein Baby nicht mehr gut versorgt ist. Mich nervt das gequatsche von Oma's, Tanten und Kinderärztin (die auch im Oma-Alter ist) gewaltig, bin aber eben auch verunsichert. Soll ich jetzt wirklich zufüttern bzw abstillen? Danke und Grüße!
Liebe sabrag, die Gewichtszunahme verlangsamt sich mit zunehmendem Alter und nimmt auch mit Einführung der Beikost in der Regel nicht wieder zu, sondern wird eher noch langsamer. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Nach sechs oder auch zwölf Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab diesem Zeitpunkt keineswegs plötzlich "schlechter" oder "weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke :-) Also stille ich doch weiter und lasse mich nicht weiter verunsichern :-) Meine PLZ ist die 53111 herzlichen Dank und viele Grüße!
Liebe sabrag, ruf doch mal bei Frau DE SOUZA, Christina, Tel.: 0228 - 35 36 45 an, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. LLLiebe Grüße, Biggi
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