Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Abstillen???

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Abstillen???

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Hallo! Ich habe eine Frage bezüglich des Abstillens. Ich habe vor 3 Wochen angefangen Ana, 15 Monate, abzustillen. Sie hat vorher ca. 6 Mal gestillt und nun ißt sie tagsüber recht gut und bekommt nur noch morgens und Abends zum Schlafen gehen die Brust. Nachts kommt sie zwischen 3 und 4 Mal, wobei ich nicht denke, daß sie tatsächlich Hunger hat. Ihr Bett steht noch bei uns im Zimmer, mit der Hand und Streicheleinheiten läßt sie sich allerdings nicht beruhigen (???). Ich bin mir nun unsicher, welche Mahlzeit ich nun als nächstes ersetzen soll. Morgens? Nachts komplett weglassen? Abends? Sie ißt Abends vor dem Schlafen gehen immer noch Abendbrot und bekommt anschließend die Brust zum Schlafen, ich lege sie aber wach ins Bett. Nun denke ich, wenn ich Abends die Brust weglassen, kommt sie dafür ne Stunde später und will die Brust. Soll man Abends und Nachts gleichzeitig weglassen? Ebenso stellt sich mir die Frage, wenn ich morgens die Mahlzeit weglasse und durch Flaschenmilch ersetze (die haßt Kuhmilch und Flaschenmilch!), dann müßte man sich überlegen, was bedeutet morgens. Kann ich, wenn wir um 8h aufstehen um 6h noch stillen, was ja eigentlich nachts wäre? Fragen über Fragen, wie mach ich es am Besten??? Ana akzeptiert keinen Schnuller, ich habe ihr ein Schnuffeltuch mit Mumi beträufelt ins Bettchen gelegt, das ignoriert sie aber völlig. Über einige Anregungen wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße Melanie


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Liebe Melanie, ein wenig ist es die Frage, was für euch selbst am praktischsten ist. Mit 15 Monaten sind viele Kinder in einer besonders "aufregenden" Zeit, so vieles wird gelernt und erfahren, da ist Mamas Brust ein ganz wichtiger "Haltepunkt", der Sicherheit schenkt und einfach "stark macht". Darum ist es nicht ungewöhnlich, wenn Ana vor allem Nachts noch im wahrsten Sinne des Wortes an der Brust hängt. Ich werde dir jetzt ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen. Jede Mutter sollte sehen, was für sie und ihr Kind am besten passt. Vielleicht ist auch für Euch etwas hilfreiches dabei... Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Herzlichen GRuß, Kristina


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