Mitglied inaktiv
hallo: 2 fragen habe ich: 1. ich möchte gerne abstillen. unsere tochter wird am 18. ein jahr alt und ich stille immer noch fast voll. jetzt wird es mir aber langsam zu bunt und ich denke daran, abzustillen. wie funktioniert das denn, ohne dass ich meine tochter quälen muss?sie trinkt eben sehr gerne an der brust. jetzt war sie auch noch 5 tage krank und da musste ich sie jede nacht und jeden tag fast alle 2 stunden wieder stillen. ich habe jedoch auch ein schlechtes gewissen, dass ich ihr die brust vorenthalte...wenn sie doch so gerne dran geht.2. sie schläft immer noch bei uns im bett. habe auch das buch von dr sears gelesen. ist auch alles schön und gut. nur: momentan brauch ich fast eine stunde bis sie einschläft und dass klappt dann auch nur, wenn sie gestillt wird. ich muss bald wieder arbeiten gehen und da ich im schichtdienst bin, brauch ich dann mehr schlaf. wie bringe ich sie zum einschlafen ohne brust? und vor allen dingen zum DURCHSCHLAFEN? beides wird aber wohl nicht gleichzeitig gehen: das kind abstillen und an ihr eigenes bettchen gewöhnen? was verkraften kinder denn leichter?ich weiß, dass die schlafprobleme hausgemacht sind. hätte ich sie nicht immer in den schlaf gestillt, dann könnte sie auch alleine schlafen... grüßle katie
? Liebe Katie, auch wenn Sie Ihr Kind jetzt abstillen, ist das keine Garantie dafür, dass es längere Schlafphasen haben wird oder schneller einschläft. Das ist ein Punkt, den Sie bedenken sollten, ehe Sie das Abstillen angehen. Es gibt kein Patentrezept, ein Kind zum Durchschlafen zu bringen, ehe es dazu bereit ist. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Die „Schlafprobleme“ Ihres Kindes sind auch nicht „hausgemacht“, sondern das Schlafverhalten entspricht dem normalen Verhalten eines Kindes in diesem Alter. Alleine Schlafen ist keineswegs das „Normale“. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche“ Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode“ ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys und Kleinkinder„begreifen“, dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch „nur fünf Minuten“ oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Wenn Sie Ihr Kind jetzt radikal abstillen wollen, wird das sicher nicht ohne Tränen gehen, langsames und allmähliches Abstillen ist für Sie und das Kind besser. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab“. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern“ von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Sie entziehen Ihm die Brust, aber nicht die Mutter. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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