Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

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Frage: Abstillen

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Mein Kind ist jetzt 7 Monate alt (Junge). Ich habe 6 1/2 Monate voll gestillt, da sích die Stillabstände nun tagsüber auf unter drei Stunden reduziert haben und er auch nachts ungewöhnlich oft wach wird, bin ich davon ausgegangen, daß mein Kind nicht mehr satt wird. Bis Ende 5. Monat war er in der Lage nach dem abendlichen Stillen 10-11 Stunden zu schlafen, auch tagsüber verlangte er nur ca. alle Vier Stunden nach Nahrung. Daher habe ich jetzt angefangen Beikost zu geben. zunächst habe ich eingefrohrene Muttermilch mit Babyreisflocken gemischt und habe nach Anraten einen TL Mandelmus dazugetan. Verdauungsmäßig ist ihm das gut bekommen, weiterhin hat er wie gewöhnlich geschlafen. Nach dem 3. abend stellte ich Hautrötungen bei ihm fest, ließ das Mandelmus weg, aber er trank/aß den Brei dann nicht mehr. Ich mischte nun etwas Apfelsaft unter und er trank wieder sehr gut, leider hat er wieder starke Hautrötungen und morgens ganz geschwollene Augenlieder bekommen. Also ging ich davon aus, daß er beides nicht verträgt und mischte etwas Banane unter, dies trank er auch nicht. Kann es sein, daß ihm der Brei ohne Mandelmus oder Apfelsaft einfach nicht schmeckt??? Was könnte ich sonst untermischen???? Evtl. Fruchtzucker??? Dann habe ich versucht, ihm Milch zu geben (HA 2 von HIPP)- auch diese hat er nicht getrunken. Was kann ich machen??? Da ich bald wieder arbeiten muß und im Schichtdienst arbeite, kann ich auch nicht ausschließlich weiterstillen und möchte nun auch langsam abstillen. Weiterhin ist mein Kind sehr Hautauffällig (deshalb hab ich auch bisher voll gestillt) und ich muß HA-milch geben. Welche Milch wäre nun am geeignetsten bei starken Hautauffälligkeiten??? Wie soll ich weiter vorgehen mit dem langsamen Zufüttern??? Also was in welcher Reihenfolge ist für ein Kind mit schlechter Haut in so einem Fall am besten??? Wie kann ich feststellen, daß er vielleicht auch keine Lust mehr auf Flasche hat??? Bisher hat er sehr gut aus der Flasche getrunken (abgepumpte Milch), naja und jetzt nicht mehr - also wie stelle ich fest ob es am Geschmack oder an der Flasche liegt?? Lege ich ihn in letzter Konsequenz dann an, trinkt er an der Brust... Also das war jetzt sehr lang und ich hoffe, Du kannst mir helfen. Zusammengefasst denke ich, daß ihm alles was er nicht trinkt nicht schmeckt, denn die Apfelsaftmischung hat er ja wie nichts getrunken, aber leider reagiert. Und da ich nicht wild rumprobieren will, hoffe ich einfach, daß du mir Tipps geben kannst, was ich wie füttern kann, denn stillen kann ich nicht mehr lange. Danke im voraus!!


Biggi Welter

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? Liebe Paulinchen, ich fürchte, Du bist in die Falle getappt, die sich vielen Eltern auftut: Du hast das entwicklungsbedingte häufigere Aufwachen mit zu wenig Milch verwechselt. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer `Reichhaltigen AbendmahlzeitA sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Bitte lass jetzt weitere Versuche mit Mischungen wie Apfelsaft, Mandelmus oder gar Fruchtzucker sein, denn das ist alles nicht empfehlenswert für ein Baby in diesem Alter und schon gar nicht, wenn das Kind ohnehin schon Hautprobleme hat. Die Lösung heißt zum einen Geduld und zum anderen langsame und vorsichtige Einführung von neuer Nahrung und immer nur EIN neues Nahrungsmittel auf einmal und frühestens nach einer Woche ein neues Nahrungsmittel. Ein Nahrungsmittel bedeutet nur Kartoffel, nur Banane, nur Pastinake usw. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kind, das bisher gestillt wurde, HA-Nahrung ablehnt. Probier diese Nahrung mal, dann verstehst Du, warum das Kind nicht voller Begeisterung davon trinken will, denn HA-Nahrung schmeckt ausgesprochen bitter. Das lässt sich auch nicht übertünchen, indem etwas hineingemischt wird und außerdem ist das Mischen von künstlicher Säuglingsnahrung mit anderen Flüssigkeiten oder Nahrungsmittel nicht anzuraten. Es mag dir jetzt vielleicht nicht so vorkommen, aber letztendlich kann es sehr viel einfacher sein, Stillen sowie die langsame Einführung von Beikost und deine Berufstätigkeit (auch im Schichtdienst) miteinander zu kombinieren, statt abzustillen und einen Kampf ums Essen zu beginnen. Bei einem solchen Kampf gibt es ohnehin mit 99prozentiger Sicherheit nur Verlierer. Vielleicht sprichst Du einmal in aller Ruhe mit einer Stillberaterin, wie Du Stillen und Beruf miteinander vereinbaren kannst und mit einer Ernährungsberaterin über die langsame Einführung der Beikost unter besonderer Berücksichtigung der bereits bestehenden Hautprobleme. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


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