Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ! Mein Julian ist nun 10 Monate alt. Er war bis zum 5. Monat ein reines Stillkind und ab dann habe ich ihm Breimahlzeiten zugefüttert. Nach wie vor hängt er immer noch sehr an der Brust. Ich plane nun langsam abzustillen. Derzeit bekommt er immer noch 4 Brustmahlzeiten, wobei ich immer nur eine Brust füttere, dann bekommt er nach ein paar Stunden wieder eine Breimahlzeit und dann wieder die andere Brust. Das verteilt sich so auf den Tag und er kommt immer noch einmal in der Nacht. Er ist es leider noch oft gewöhnt, wenn er müde wird an der Brust einzuschlafen. Mittags und am Abend ist das der Fall. Er fängt dann immer bitterlich an zu jammern und will nur noch an die Brust. Ich weiß nun nicht, wie hart und konsequent ich da zu ihm nein sagen muß, um die Brust- mahlzeiten zu reduzieren. Wenn ich ihm aus dem Becher zu trinken anbiete lehnt er ab und deutet in die Stillecke. Wie gehe ich nun am besten vor. Eine Freundin hat mir schon gesagt, ich müsse da hart bleiben. Ist das wirklich so ??? Ich würde gern von Dir erfahren, wie man Deiner Meinung nach am besten vorgeht. Ich möchte nun wirklich abstillen. Bislang habe ich immer sehr gern gestillt. Für mich habe ich das also entschieden, aber wie bringe ich das dem kleinen Racker nur bei ?? Bitte ein paar Tips !!! Vielen herzlichen Dank !! Petra
Liebe Petra, l ein radikaler Brustentzug wird für Julian sicher sehr schwierig sein und wäre wohl mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass man niemals "hart" bleiben muss, denn dein Kind will dich nicht ärgern, sondern braucht dich einfach noch. Je krampfhafter Du versuchst dein Kind in eine Selbstständigkeit zu zwingen, für die es noch nicht reif ist, um so verzweifelter wird dein Kind sich an dich klammern. Gelassenheit und Geduld sind die Schlüsselwörter, die den "Erfolg" bringen werden. Es herrscht zur Zeit in unserer Gesellschaft ein immenser Druck in die Richtung, dass Babys und Kinder so früh wie möglich alleine einschlafen müssen/sollen. Der Trend geht zu immer früherer Anwendung so genannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Menschenbabys sind von Natur aus nicht dazu konzipiert alleine (einzu)schlafen. Sie sind Traglinge, die den engem Körperkontakt mit der Mutter (oder auch dem Vater) brauchen. Die Fähigkeit alleine einzuschlafen entwickelt sich bei jedem Kind zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt, bei dem einen Kind kann dies vielleicht schon vor dem ersten Geburtstag sein, beim anderen dauert es wesentlich länger. Das liegt einfach in der Natur des Kindes und so wenig, wie Du beschleunigen kannst, dass dein Kind krabbelt, läuft oder spricht, so wenig kann Du die anderen Reifungsprozesse beschleunigen. Nun werden die Anhänger der Schlaftrainingsprogramme einwenden "aber mein Kind hat durch das Training gelernt alleine einzuschlafen". Doch es stellt sich die Frage, ob das Kind wirklich "gelernt" hat alleine einzuschlafen, oder ob es nicht einfach resigniert hat und es stellt sich auch die Frage, wie sich ein solches Training langfristig auf das Kind auswirkt. Ich verstehe, dass Du als Frau auch einmal wieder mehr Freiheit haben möchtest, den Wunsch hat sicher jede Mutter und gerade beim ersten Kind kommt es einem ewig vor, bis das Kind endlich wieder mehr Freiraum zulässt. Im Nachhinein ist es dann oft so, dass Du dein Kindergarten oder Schulkind (ich inzwischen sogar einen jngen Erwachsenen) anschaust und dich fragst "wo ist die Zeit geblieben, wo ist das kleine Baby, das gerade eben noch nur in meinem Bett und auf meinem Arm geschlafen hat?" Und Du stellst fest, dass die Baby und Kleinkindzeit oft anstrengend war, aber sie ist so rasch verflogen. Schau auf dein Kind und höre auf dein Herz, dann werdet ihr den Weg finden, der für alle gangbar ist. LLLiebe Grüße Biggi
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