Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi...ich mach mir etwas gedanken wie es nun nach 6 Monaten dann weitergehen soll mit stillen usw. eigentlich war ich mir von anfang an sicher dass ich volle 6 monate stille (wegen Allergierisiko) und danach aber wirklich langsam aufhöre...eigentlich sehe ich das im moment immer noch so und habe mir das etwa so vorgestellt: Gebe meiner kleinen einfach noch am Morgen die Brust dann am mittag fange ich an mit Brei z.b. Karottenbrei (natürlich am Anfang nur wenige Löffelchen mit zusätzlich noch die Brust anbieten) aber mit dem Ziel bald die Mittagsmahlzeit von der Brust ganz mit Brei zu ersetzen...dann am nachmittag auch ein Gemüsebrei (anfangs eben auch nur ein paar Löffelchen mit dem Ziel diese ganz zu ersetzen) und am Abend möchte ich eigentlich auch noch weiterhin die Brust anbieten....jetzt frage ich mich funktioniert denn das genau so wie ich mir das vorstelle aus deiner Sicht??' Kann so die Milchproduktion aufrecht gehalten werden wenn ich dann schlussendlich nur noch morgens und Abends die Brust anbiete....genügt es eigentlich wenn ich der kleinen Abends weiterhin nur die Brust gebe oder sollte sie schon noch etwas zusätzliches bekommen?? und vorallem was genau gibt es da für Möglichkeiten an Nahrung...was gibt man Abends zusätzlich oder ersatzweise für die Muttermilch..gibt man da auch ein Gemüsebrei oder was genau wäre das optimale??? Wie lange soll es eigentlich dauern wenn ich mit ein paar wenigen Löffelchen Brei am Mittag beginne bis diese Mahlzeit komplett nur noch mit Brei gefüttert wird ohne zusätzlich Muttermilch..muss ich dann der kleinen noch etwas spezielles zu trinken geben...


Biggi Welter

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Liebe Lana, es gib Frauen, die mit einmaligen Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Wie dies im Speziellen bei dir ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann dir auch nicht sagen, ob Du nach dem Stillen noch Brei anbieten solltest und welchen, da ist jedes Kind verschieden. Wenn Du dein Kind allerdings am Abend noch stillst, würde ich keinen weiteren Milchbrei geben. Wenn Du dein Kind jetzt bald ziemlich schnell fast abgestillt haben möchtest, musst Du zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für alleinige Beikost ist, die ja erst ab etwa einem halben Jahr eingeführt werden sollte und dann LANGSAM gesteigert werden soll. Sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Wenn Du das nicht möchtest, solltest Du noch zusätzlich Ersatzmilch anbieten, wenn dein Kind noch nicht so viel essen kann oder mag. Vielleicht fängst Du also besser mittags an mit Gemüse und ersetzt die Nachmittagsmahlzeit erst noch durch Ersatzmilch. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Wenn dein Kind nicht mehr nach Bedarf gestillt wird, braucht es zusätzliche Flüssigkeit. Dein Kind kann langsam lernen, wie es aus einer Tasse oder einem Becher trinkt und bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Eine gute Richtschnur, wenn es um die Flüssigkeitszufuhr geht ist der Urin des Kindes. Er sollte hell sein und kaum riechen. Ist der Urin dunkel und konzentriert, bekommt das Kind zu wenig Flüssigkeit. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, solltest Du noch Fragen haben, melde dich bitte wieder. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und ich wollte eigentlich im Dezember schon abstillen. Leider hab ich total Probleme mit ihr da sie mir vehement die Flasche verweigert obwohl ich das nicht verstehe, denn sie hatte schon öfter aus der Flasche getrunken und jetzt gar nicht mehr. Woran kann das liegen? Was kann ich tun? Wird sie jemals die Flasche nehmen oder soll ich lieber gleich mit Trinklernflasche anfangen? Viele Grüsse Stephanie


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