Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein nun bald 5 Monate alter Sohn wird bis jetzt voll gestillt. Leider kann ich seit einiger Zeit mein Gewicht (trotz deftigem Essen und unverschämt großen Portionen - die Leute gucken schon komisch ;-) einfach nicht mehr halten. Ich konnte schon immer viel Essen ohne dick zu werden und habe auch in der Schwangerschaft wenig zugenommen. Eigentlich wollte ich voll stillen bis der Kleine 6 Monate alt ist und dann langsam eine Mahlzeit nach der anderen durch Beikost/Fläschchen ersetzen. Nun haben wir das mit dem Fläschchen schon mal versucht und der kleine Mann findet es total eklig... wir haben allerdings HA-Nahrung genommen (ohne Grund, nur so zur Sicherheit), die soll ja nicht so lecker schmecken. Er trinkt aber auch keinen Tee oder irgend etwas anderes außer MuMi. Nun bin ich ehrlich gesagt, etwas ratlos... Wie dramatisch ist die Freisetzung von Schadstoffen durch übermäßiges abnehmen der Mutter zu sehen? Stille ich mit fünf Monaten lieber zu Brei oder Flasche hin ab? Ist HA-Nahrung sinnvoll, auch wenn das Kind nicht erblich vorbelastet ist? Wie kriege ich ihn dazu, auch mal etwas anderes zu trinken? Eine "Roßkur", die ich langsam als einzige Möglichkeit sehe möchte ich ihm eigentlich ersparen. Ich freue mich über Antworten. Vielen Dank im voraus, Fibi
? Liebe Fibi, die Leute wären mir egal, denn sie müssen das Essen weder zahlen noch geht es sie sonst was an ... Die Schadstoffproblematik durch Gewichtsabnahme in der Stillzeit wird fast immer überschätzt. Es stimmt zwar, dass beim Abbau der Fettreserven auch die darin gelagerten Schadstoffe mit abgebaut werden, doch dadurch wird die Muttermilch nicht automatisch „giftig" oder „ungenießbar". Es gibt inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten und bis heute gibt es keine wirklich nachgewiesenen Schädigungen des Kindes über Schadstoffe in der Muttermilch, wenn die Frau in der Stillzeit abnimmt (was ja auch sehr viele Frauen tun). Erspare also jetzt dir und dem Kind die „Roßkur" und gehe das Abstillen langsam an, wenn Du überhaupt jetzt schon wirklich abstillen willst. Denn ich habe den Eindruck, dass Du nur aufgrund deiner Sorge, dem Kind zu schaden, das Abstillen in Erwägung ziehst. Eine HA-Nahrung wird nur für Kinder mit erhöhtem Allergierisiko empfohlen (und auch da ist es bis heute nicht eindeutig bewiesen, dass sie tatsächlich die gewünschte Wirkung hat). Nicht besonders vorbelastete Kinder können normale künstliche Säuglingsnahrung erhalten, wenn nicht oder nicht (mehr) voll gestillt wird. Falls Du zu dem Schluss kommst, dass Du nun mit anderer Nahrung beginnen willst, dann schau dir Kind zunächst auf die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost an: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden Der Dreh- und Angelpunkt ist jedoch in jedem Fall, die Geduld. Es hat keinen Sinn das Kind zwingen zu wollen. Falls die Gewichtsabnahme so drastisch weitergehen sollte, dann achte etwas auf dich und gönne dir und deinen Nerven ruhig Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lass dir vielleicht von deinem Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Du mit einer Hand essen kannst. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, kannst Du zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Vielleicht probierst Du es einmal. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, du kannst ruhig weiterstillen, wenn du willst. Erst wenn du kurz vorm verhungern stehst, werden Schadstoffe freigesetzt, vorher geht aber die Milch zurück. lg monika
Mitglied inaktiv
o
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