Mitglied inaktiv
mein sohn ist jetzt 9 wochen alt. Ich habe bisher voll gestillt. Aber wenn ich ihn jetzt anlege wird es mir richtig schwarz vor Augen und schlecht vor schmerzen in den Brustwarzen, noch dazu kommt bei mir schnupfen und erkältung. ich gebe nun hin und wieder mal die flasche um den Brustwarzen eine pause zu gönnen. Die Muttermilch und Luft reicht zum abheilen nicht mehr aus. Was soll ich nun tun? Hatte die absicht bis zum Breichen zu stillen.
? Liebe Emilios Mami, wunde Brustwarzen können das Stillen zur Tortur werden lassen. Doch alle Salben, Tinkturen usw. helfen nicht solange nicht die Ursache der wunden Brustwarzen erkannt und behoben ist. Stillhütchen werden die Ursache nicht beseitigen und sind daher kaum als Lösung zu betrachten. Leider kann ich Sie nicht sehen, denn aufgrund der Beschreibung der wunden Brustwarzen habe ich den Verdacht, dass es sich bei Ihnen um ein gravierendes Saugproblem handelt. Doch das kann ich nicht genau sagen, denn dazu müsste ich sehen, wie Ihre Brust aussieht und sehen, wie das Baby sich an der Brust verhält. Deshalb kann ich Ihnen nur ganz dringend empfehlen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Vorsichtshalber sollte auch von eine Ärztin/Arzt abgeklärt werden, ob eventuelle eine Soorinfektion vorliegt, die dann entsprechend behandelt werden muss. Bis Sie eine Kollegin erreichen hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige Tipps, die die Heilung der wunden Brustwarzen beschleunigen können: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Um die Heilung zu beschleunigen können Sie: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Ich wünsche Ihnen eine rasche Heilung der Brustwarzen und bald eine problemlose Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo! Probier unbedingt noch mehr aus, bevor Du so früh abstillst und es hinterher vielleicht bereust!!! Biggi kann Dir eine Stillberaterin in Deiner Nähe nennen, die kommt wenns sein muss auch zu Dir nach Hause und schaut sich das an! Schmerzende Brustwarzen müssen nämlich nicht sein. Bis dahin: Hast Du es schon einmal mit Wollfett versucht? Reines Wollfett gibt es in der Apotheke (kann sein, dass Du es bestellen musst). Cremes heißen zum Beispiel Lansinoh oder Purelan. Das auf die Brustwarzen aufgetragen kann schon helfen, falls diese Wund sind und gar bluten. Wegen schmerzender Brüste solltest Du vielleicht auch Deinen Arzt aufsuchen. Aber still nicht zu früh ab, Biggi weiß bestimmt eine Lösung... LG!!! :-))))
Mitglied inaktiv
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