Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine tochter Vanessa ist 16 Monate alt und wurde 6 Monate voll und seitdem mehr oder weniger teilweise gestillt. Ich habe eigentlich keine Probleme damit, bis auf die gelegentlichen Exzesse wo sie dann 20 x oder öfter am Tag und natürlich auch nachts trinken will, weil sie zahnt (sie verweigert beim Zahnen fast jegliche andere Nahrung) oder krank ist etc. Eigentlich wollte ich sie stillen bis sie sich selbst abstillt, das scheint mir aber noch in weiter Ferne zu liegen. Sie wird auch sehr zornig wenn sie einmal die Brust verweigert kriegt, weil es halt jetzt wirklich nicht geht. Nun möchten wir aber gerne ein 2. Baby haben und mein Zyklus ist derart und unregelmäßig durch das Stillen mal 4, mal über 5 Wochen, ich habe überhaupt keinen Durchblick mehr ob und wann überhaupt ich einen Eisprung habe. Ich hatte aber trotz vollem Stillen meine Periode schon nach 10 Wochen damals wieder bekommen und habe bis zum Sommer mit der Spirale verhühtet. Mein Frauenarzt meint zwar ich bräuchte deswegen nicht abstillen, ich solle erstmal abwarten, was meinst Du dazu ? Wie stillt man den so ein eigenwilliges Persönchen ab ? Radikalmethoden (Senf o.ä. auf die Brust zu schmieren) möchte ich eigentlich nicht anwenden. Gruß katrin
? Liebe Katrin, die Tatsache, dass es auf dieser Welt Millionen von Menschen gibt, die gezeugt wurden, während ihre Mutter noch ein Geschwisterkind gestillt hat, belegt, dass es nicht zwingend notwendig sein muss abzustillen, wenn ein weiteres Kind geplant wird. Auch ist eine erneute Schwangerschaft kein Grund zum Abstillen, bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft kann weitergestillt werden und es ist sogar möglich nach der Geburt des nächsten Kindes beide Kinder zu stillen (Tandemstillen). Ein unregelmäßiger Zyklus bedeutet auch nicht, dass kein Eisprung stattfindet, gewisse Schwankungen im Zyklus sind auch normal, kaum eine Frau „funktioniert wie ein Uhrwerk". Der Tipp zum Abstillen heißt Geduld und liebevolle Konsequenz auf der einen Seite und absolutes Sichersein, dass Du abstillen willst, auf der anderen Seite. Für ein älteres Baby ist die Brust nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch ein sehr bewusst empfundener Ort der Sicherheit, des Trostes und der Nähe. Wenn Du dies bedenkst, dann ist klar, dass das Abstillen nicht nur auf die Umgewöhnung des Kindes auf eine andere Nahrung bedeutet. Ich werde dir jetzt einige Methoden beschreiben, die sich beim Abstillen eines älteren Babys bzw. Kleinkind bewährt haben. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre auch „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Dich. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass Du zu bestimmten Zeiten nicht mehr stillst oder versuchst Dein Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Unter Umständen ist das eingeschränkte Stillen eine Möglichkeit mit der sowohl Du als auch dein Kind gut leben können und die die Einleitung des endgültigen Abstillens bedeuten kann. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. LLLiebe Grüße Biggi
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