Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Biggi Welter

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Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Tochter ist nun 5 Monate alt und ich möchte langsam anfangen abzustillen. Wie gehe ich vor wg. Beikost und Umstellung auf die Flasche? Wird als Milchmahlzeit eine Nahrung 1 genommen? Wie stellt man langsam um? Danke für die Hilfe Bluemoon


Biggi Welter

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? Liebe Bluemoon, Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche (oder auch deutlich länger) können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Mit der Beikost sollte erst mit einem halben Jahr begonnen werden. Auch für nicht (mehr) gestillte Kinder gilt, dass sie im ersten Lebenshalbjahr ausschließlich Milchnahrung bekommen sollten. Fangen Sie mit der Beikost langsam an und geben Sie zunächst immer nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche. Auch die Menge sollte nur langsam gesteigert werden, so dass der Organismus des Kindes Zeit hat, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wenn Mahlzeiten ersetzt werden, dann etwa im Abstand von einem Monat jeweils eine neue Mahlzeit einführen. Mit der Einführung einer neuen Nahrung wird der Verdauungstrakt des Kindes vor eine neue Aufgabe gestellt und es kann zu Verdauungsproblemen - sowohl in die eine wie in die andere Richtung - kommen. In jedem Fall muss das Kind genügend Flüssigkeit bekommen, um einer Verstopfung vorzubeugen und bei Kindern, die zur Verstopfung neigen, sollte auf Karotte und andere stopfende Obst- und Gemüsesorten eher verzichtet werden. Welche künstliche Säuglingsnahrung Sie als Ersatz für die Muttermilch verwenden, sollten Sie mir Ihrer Kinderärztin/arzt besprechen. Sie kann Ihnen sagen, ob eine HA-Nahrung sinnvoll ist oder eine normale Pre-Nahrung verwendet werden kann. Pre-Nahrung ist der Muttermilch am weitesten angeglichen und kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden. Sie ist für das gesamte erste Lebensjahr geeignet. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Kann es bei Umstellung zur Verstopfung kommen? Muß jeden Tag die "Hose "voll sein?


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