Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, mein sohn ist 8 monate und ich habe ihn bis zum 6. monat problemlos voll gestillt.nun bin ich bei 2 stillmahlzeiten (5.30 UHr und 21 Uhr), möchte aber gerne abstillen, da ich ein Medikament einnehmen möchte: Sempera 7 (Wirkstoff: Itraconazol). Mein Problem ist, daß Daniel die Flasche verweigert, obwohl er sie bis zum ca. 5. Monat mit abgepumpter Milch schon genommen hat. Ich hab schon sehr viel probiert: andere Sauger, schnabelaufsatz, Honig auf den ´Sauger, Vitaminsaft, etc. Hast du noch den ultimativen Tipp? Oder kann ich eventuell das Medikament trotz Stillen einnehmen? Vielen Dank Ursel23


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Ursel, wenn das Medikament der einzige Grund ist, dass Du abstillen willst, dann sprich mit deinem Arzt ob es unbedingt dieses systemische Antimykotikum sein muss, da es zur Zeit noch nicht genügend Untersuchungen über die Stillverträglichkeit des Itraconazol gibt. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage, 2001: „Antimykotika zur systemischen Anwendung Systemisch eingesetzt werden heute vor allem Fluconazol (z.B. Fungata) Ketoconazol (Nizoral) und Itraconazol (z.B. Siros). ... Empfehlung für die Praxis. Falls eine systemische Therapie unumgänglich ist, sollte Fluconazol gewählt werden, das heute wegen allgemein besserer Verträglichkeit dem Ketoconazol vorgezogen wird. Doch auch Fluconazol darf nicht, wie manchmal zu lesen, als harmloses „Wundermittel" z.B. für die Pilzinfektion der Brust betrachtet werden. Im Falle einer unumgänglichen systemischen Behandlung sollte die Einnahme möglichst abends nach der letzten Stillmahlzeit erfolgen. Eine längere Stillpause mit der Gabe von Flaschennahrung ist nicht zu begründen. Eine systemische Behandlung mit Itraconazol, Amphotericin, Griseofulvin, Flucytosin und Terbinafin ist in der Stillzeit zu meiden." Hier noch einige Tipps, wie dein Kind die Flasche vielleicht leichter annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Und bitte, verwende keinen Honig mehr für dein Baby. Honig kann Botulismussporen enthalten, die für ein Baby lebensgefährlich sein können. LLLiebe Grüße Biggi


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