Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, ich beginne am 2.1.2001 wieder zu arbeiten. Deshalb möchte ich jetzt rechtzeitig mit dem Abstillen beginnen damit es einen sanften übergang gibt. Wie muß ich da vorgehen ? Welche Mahlzeit muß ich zuerst ersetzten und durch was ? Maximilian ist am 10.August geboren also ist er jetzt 3 Monate und am 2.1. fast 5 Monate alt. Vielen Dank ! LG Sanne
Liebe Sanne, stillen und arbeiten schließen sich gegenseitig nicht aus. Selbst vollzeitarbeitende Mütter, die außer Haus arbeiten können ihr Baby ausschließlich mit Muttermilch ernähren und stillen, wenn sie mit dem Baby zusammen sind. Hier im Forum gab es lange Zeit eine vollzeitarbeitende Mutter, die ihre Tochter insgesamt 14 Monate gestillt hat. Auch Außentermine und eintägige Dienstreisen lassen sich überbrücken. Wenn Du es also willst, dann kannst Du Maximlian so lange stillen wie ihr beide wollt und es während deiner Abwesenheit entweder mit deiner abgepumpten Milch oder mit künstlicher Säuglingsnahrung füttern lassen. Nun zum praktischen Vorgehen, solltest Du lieber abstillen. Beim Abstillen solltest Du langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Stillzeiten ausfallen lassen, sondern eine Stillzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekommst Du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wenden dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Stillkinder müssen erst lernen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie dein Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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